Erfolgreich als eigener Chef

Hochschule erleben
Studieninteressierte können sich an den Campustagen der HTW über die verfügbaren Studiengänge informieren. // Foto: Pixabay

Direkt nach dem Abschluss selbstständig arbeiten: Das klingt nach großer Freiheit, stellt Absolventen aber vor Herausforderungen.

Nach dem Studium Bewerbungen verschicken, für Vorstellungsgespräche trainieren und dann eine Junior-Position übernehmen: Nicht immer läuft der Berufseinstieg in dieser gewünschten Form. Vor allem in kreativen Berufen starten junge Menschen nach dem Studium sofort in die Selbstständigkeit. Das kann erfolgreich sein – wenn man die wichtigsten
Punkte beachtet.

„Ob man will oder nicht: Als Selbstständiger ist man selbst die Marke“, sagt Edith Steiner, Coach für Selbstständige aus München. „Wichtig ist deshalb eine gute Sichtbarkeit der eigenen Person und des Angebots.“ Um potenzielle Kunden zu überzeugen und zunächst überhaupt auf sich aufmerksam zu machen, sei es unerlässlich, über sich selbst und sein Angebot interessant sprechen zu können. Das gelingt nur wenigen
Einsteigern ohne gute Vorbereitung: „Möglichkeiten, diese Fähigkeiten
zu üben und auszubauen, bieten zum Beispiel Workshops und Treffen, bei denen man auf fremde Menschen trifft“, sagt die Expertin. Auch gezielte Trainings oder Events mit sogenannten „Elevator Pitchs“, in denen man
sich und seine Projekte kurzgefasst vorstellt, sind zu empfehlen.

Genau wie die Technik, sich von erfolgreichen Personen inspirieren zu lassen: „Sehr wertvoll sind grundsätzlich gute Vorbilder und Mentoren“, sagt Edith Steiner. „Man findet sie im Bekanntenkreis, aber auch in Fach-Literatur und TED-Talks, bei Youtube oder über Institutionen wie die IHK.“

Die eigene Begeisterung kann entscheidend sein Wer mit seinem eigenen Portfolio begeistern möchte, sollte bestenfalls selbst für diese Tätigkeit brennen. „Die meisten Designer, Architekten und andere Freiberufler gehen davon aus, dass die Qualität ihrer Arbeit ihnen den Marktzugang sichert“, sagt die Expertin. Es sei aber wichtig, dass man nicht nur gut sei, sondern gleichzeitig Freude an der Arbeit habe. „Dieser Funke ist entscheidend für die Zusammenarbeit mit Kunden, für Wachstum und Erfolg.“ Deshalb der klare Rat an alle künftigen Selbstständigen: Sie sollten sich schon während des Studiums mit der Frage beschäftigen, wie genau Inhalte und Joballtag aussehen könnten, um sich bestmöglich zu entfalten.

Es gibt spezielle Vorgründungscoachings und Gründungsberatungen, die je nach Bundesland finanziell gefördert werden. Angebote im eigenen Bundesland können künftige Selbstständige über eine Internet-Recherche finden, oft informieren auch die Career Center an der Universität über solche Möglichkeiten.

Diese Beratungen finden idealerweise schon lange vor dem Beginn der selbstständigen Arbeit statt: „Eine gute und detaillierte Vorausplanung vor dem Start ist unerlässlich“, sagt Reiner Stüllenberg, Coach und Trainer aus Düsseldorf. „Sie sollte mindestens ein Jahr im Voraus beginnen und sich auch der Frage widmen, in welcher Form gegründet wird – ob als Freiberufler, mit einem Partner zum Beispiel als GbR oder als Gesellschaft wie GmbH.“

DAWO

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