Warum die Steinstraße derzeit ein blaues Haus hat

blaues Haus Steinstraße Dresden
Für rund fünf Millionen Euro bekommt der bekannte Achtgeschosser zwischen Steinstraße und Auffahrt zur Carolabrücke derzeit eine neue Fassade. Auch im Außenbereich wird sich einiges tun. // Foto: Jens Fritzsche

Der Achtgeschosser an der Auffahrt zur Carolabrücke bekommt eine neue Fassade. Und nicht nur das.

Er gehört sicher nicht zu den bekannten Sehenswürdigkeiten der Elbestadt – und doch kennt ihn irgendwie jeder. Denn ob Einheimischer oder Tourist, wer auf dem Weg ins Zentrum ist, muss an ihm vorbei: am großen Achtgeschosser-Plattenbau zwischen Steinstraße und Auffahrt Carolabrücke. Und so fällt natürlich auf, dass der dominante Wohnblock aus dem Jahr 1966 derzeit fast komplett eingerüstet und mit blauen Schutznetzen verkleidet ist.

Knapp fünf Millionen Euro werden investiert

Die Wohnungsgenossenschaft Aufbau, der das Gebäude gehört, hatte schon vor zehn Jahren das Gebäudeinnere saniert und lässt hier nun aktuell für rund 4,8 Millionen Euro eine neue Wärmedämmung anbringen, Fassade und Flachdach sanieren – und zudem werden auch gleich noch neue Loggien angebaut. Selbstverständlich ist auch an barrierearme Zugänge
gedacht.

Gestaltungswünsche der Stadt umgesetzt

An so exponierter Stelle hat natürlich auch das Stadtplanungsamt ein Auge auf das Projekt. Die Bauexperten der Wohnungsgenossenschaft haben die Pläne deshalb in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung auf den Weg gebracht. So wünschte sich die Stadtverwaltung beispielsweise spezielle Fassadenfließen für den Erdgeschossbereich. Außerdem werden in Absprache mit dem Naturschutzinstitut auch die längst üblichen Brut- und Nistkästen für Fledermäuse und Vögel in die neue Fassade eingebaut, so die Genossenschaft.

Wildblumenwiese für Insekten und Optik

Aber auch im Außenbereich wird sich nach Abschluss der Bauarbeiten einiges tun, beschreibt die Wohnungsbaugenossenschaft das Projekt in der neuesten Ausgabe ihres Mitgliedermagazins. So werden beispielsweise nicht nur die neuen Eingangsbereiche großzügiger gestaltet und mit Fahrradstellplätzen versehen, sondern wird künftig auf der Grünfläche zur Brückenauffahrt und Synagoge hin eine Wildblumenwiese blühen – gut für Insekten und sicher auch für die Optik. So wird der Achtgeschosser also schon bald ein echter Hingucker an der vielbefahrenen Einflugschneise ins Zentrum.

JENS FRITZSCHE

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