Horror-Saison abhaken – positiv in die Zukunft blicken!

Neue Spieler hin oder her – die wichtigste Frage, die momentan Dynamo-Fans bewegt ist „Wann dürfen wir wieder ins Stadion?“. // Foto: DAWO!

Die Suche nach Personal für eine schlagkräftige Truppe ist bei Dynamo in vollem Gange.

Die Zweitliga-Saison 2019/20 „hat fertig“ und die Bilanz sieht bekanntlich für die SG Dynamo Dresden alles andere als zufriedenstellend aus. Zu Buche stehen lediglich acht Siege in 34 Spielen und damit der letzte Tabellenplatz, das Aus von Dynamo-Ikone Ralf Minge als Sportgeschäftsführer, der freiwillige Abschied von Torwarttrainer Brano Arsenovic sowie von den meisten Stammspielern des Teams.

Optimistisch stimmt die Nachricht, dass Chefcoach Markus Kauczinski in der 3. Liga die „Aktion Wiederaufstieg“ leiten soll. Für ihn kein unbekanntes Unterfangen, 2013 gelang ihm das schon mit dem Karlsruher SC. Auch Ralf Becker, der neue Sportgeschäftsführer, hat für seine (zunächst) zweijährige Amtszeit bei Dynamo ein klares Ziel: Rückkehr in die 2. Bundesliga. Gemeinsam mit dem Cheftrainer sucht er nun für die Saison 2020/21 ein neues Team zusammen. „Ich brauche auf dem Platz eine Mannschaft, die ausstrahlt. Die kann auch verlieren, wird auch verlieren. Aber die muss einfach ausstrahlen, dass sie weiß, für welchen Verein sie spielt. Da haben wir genug zu tun in den nächsten Wochen, die richtigen Leute zu finden“, dachte sich „Ralf der Zweite“ vom ersten Arbeitstag an ans Werk.

Bevor nun nach geeigneten Neuverpflichtungen gesucht wird, sollte allerdings gesichert sein, wer vom bisherigen Team bleiben soll (oder will). Ex-Kapitän Marco Hartmann signalisierte schon nach dem Abstieg in Sandhausen, dass er im Verein bleiben möchte. Positive Signale gibt es auch von Kevin Broll und René Klingenburg. Brolls Vertrag hat auch in der 3. Liga Gültigkeit, der von Klingenburg nicht. Auch Jannis Nikolaou möchte (vorerst) bleiben und Chris Löwe hält sich mit der Aussage „Weiter Dynamo oder Karriereende“ noch bedeckt.

Klar, dass Dynamo das Abwehr-Talent Kevin Ehlers unbedingt halten will. Das scheint zu klappen, weil der bis 2023 laufende Vertrag von Ehlers auch für die dritte Liga gilt. Andererseits will der 19-Jährige auch (momentan) nicht weg. Weitere Personalentscheidungen sind mit der Rückkehr von Matthäus Taferner und Vasil Kusej von Wacker Innsbruck gefallen. Die Leihverträge wurden über den Juni hinaus nicht verlängert.

Fast täglich kursieren neue Namen möglicher Verstärkungen. besucht werden vor allem Mentalitätsspieler, Kicker, die sich mit dem Verein identifizieren, Gesichter, die den Verein nach außen tragen. Das Beste wäre, wenn so ein Mann auch noch aus Dresden kommt. In der derzeitigen Pause zwischen den Spieljahren stehen da einige im Fokus von Dynamo und leider auch anderer Vereine.

Da ist beispielsweise : Paul Milde. Der 25-Jährige aus Pirna wurde bei Dynamo ausgebildet, spielte bereits dreimal für die SGD in der 2. Liga, kam in den letzten beiden Spielzeiten 55-mal für den Chemnitzer FC zum Einsatz. Sebastian Mai vom HFC ist hin Dresden geboren, machte seine ersten Schritte im schwarz-gelben Trikot, bevor er über Chemnitz, Zwickau, Münster und Halle zum gestandenen (und begehrten) Drittliga-Profi wurde.

Auf jeden Fall muss die richtige Mischung gefunden werden und neben erfahrenen Typen auch auf den Nachwuchs gesetzt werden, nicht zuletzt, weil die in der 2. Liga gültige Local-Player-Regelung in der 3. Liga durch die „U23“-Spieler-Regelung ersetzt wird. Die „Local Player“ müssen mindestens seit drei Jahren im Verein sein und das zwischen dem 15. und 21. Lebensjahr. Sie müssen bei Saisonbeginn zum Aufgebot gehören, aber nicht zwingend im 20 Kicker umfassenden Spieltagskader stehen.

Bei der Verpflichtung von neuen Spielern muss Dynamo indessen nicht knausern. „Wir werden jetzt – gerade auch wegen Corona – Eigenkapital einsetzen müssen, um wieder in die 2. Liga zu kommen. Wir gehen aber nicht All-in. Es wäre unseriös, das, was wir uns über Jahre aufgebaut haben, auf einmal auszugeben“, sagte der Dynamo-Geschäftsführer. Dynamo verfügt über etwa zehn Millionen Euro Eigenkapital.

EKG

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