Neues Bikesharing-System in Dresden gestartet

Vor knapp 6 Jahren hat die Sächsische Zeitung zusammen mit nextbike und den DVB die SZ-Bikes an den Start gebracht. Nun übernehmen die Dresdner Verkehrsbetriebe das Geschäft allein. // © DDV-Mediengruppe

Unter dem Namen MOBIbike starten die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) heute das neue Bikesharing-System in Dresden.

Dafür stellen die DVB und ihr Partner, die Leipziger Firma nextbike GmbH, insgesamt 1.000 nagelneue Fahrräder bereit. Die im gelb-schwarzen Design der MOBIpunkte gebrandeten Smartbikes besitzen einen niedrigen Einstieg und können grundsätzlich von allen genutzt werden. Sie sind ideal für die kurzen Wege in der Stadt. Abo-Kunden der DVB dürfen die Räder 30 Minuten kostenlos benutzen. Für alle anderen kostet die Viertelstunde jeweils einen Euro.

„Mit der Integration der Leihräder in unser ÖPNV-Angebot bieten wir den Dresdnern eine zusätzliche Option für die Auswahl umweltfreundlicher Verkehrsmittel. Egal ob Bus, Bahn oder Leihrad – mit unserer DVB-FAHRKARTE kann man alles benutzen. An den MOBIpunkten besteht zudem die Möglichkeit, ein Carsharing-Auto auszuleihen. Auf diese Weise kann sich jeder entsprechend des persönlichen Bedarfs für eine geeignete Form der Mobilität jenseits des eigenen Autos entscheiden und aktiv zum Klimaschutz beitragen“, sagt DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach.

Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig: „Wer innerstädtisch flexibel und unabhängig von Stau und Parkplatzsuche sein möchte, kommt um das attraktive Zusatzangebot der DVB nicht mehr herum. Die intelligente Verknüpfung der Verkehrsmittel überzeugt hoffentlich viele Autofahrer, auf das Rad umzusteigen. Damit leisten die DVB in punkto Nahmobilität einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Lebensqualität. Wir wollen und müssen den Radverkehr weiter stärken, indem wir die Bereitstellung einer guten und sicheren Radverkehrsinfrastruktur forcieren. Deshalb unterstützt der Freistaat das Angebot mit einer zusätzlichen Förderung in Höhe von 178.000 Euro.“

Bau- und Verkehrsbürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain betont: „MOBI steht in Dresden für eine individuelle Mobilität, die gleichzeitig dem Stadtklima guttut. Die Eröffnung des ersten Dresdner MOBIpunkts am Pirnaischen Platz im September 2018 ist erst knapp zwei Jahre her. Inzwischen sind es 18 MOBIpunkte, die aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken sind. Weitere werden folgen. Das MOBIbike ist ein nächster Baustein, der es leicht-macht, nach ganz persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben mobil zu sein. Damit fördern wir Mobilität ohne eigenes Auto mit dem ÖPNV als Rückgrat.“

Leonhard von Harrach, Geschäftsführer der nextbike GmbH erklärt: „Dresden war eine der ersten Städte überhaupt, in der wir unser Bikesharing angeboten haben. Später konnten wir das System als sz-bike mit der Sächsischen Zeitung weiterentwickeln, da war die DVB bereits als Kooperationspartner mit an Bord. Jetzt freuen wir uns, unter Federführung der Verkehrsbetriebe das Fahrradverleihsystem auf ein neues Level zu bringen – als integralen Bestandteil des ÖPNV.“

Neues Bikesharing-System in Dresden

Für Umsetzung und Betrieb des MOBIbikes wurde die Firma nextbike GmbH von den DVB beauftragt. Die nextbike GmbH ist ein weltweit agierender Bikesharing-Anbieter mit Sitz in Leipzig und war bereits Kooperationspartner beim Vorgänger sz-bike. Mit dem neuen MOBIbike wurde die Anzahl der Leihräder in Dresden von 600 auf 1.000 erhöht. Sie sind ab sofort im Stadtgebiet verfügbar. Der Zugang zu den Rädern wurde vereinfacht und ist jetzt mit dem Einsatz der DVB-FAHRKARTE möglich. Die Räder sind ab sofort im Stadtgebiet verfügbar.  

Mit der DVB-FAHRKARTE 30 Minuten kostenlos

Die MOBIbikes können von allen Dresdnern und Touristen genutzt werden. Die Abrechnung erfolgt viertelstündlich. Der Preis beträgt einen Euro pro Viertelstunde. Für zehn Euro im Monat gibt es eine Flatrate, mit der pro Ausleihe 30 Minuten kostenfrei gefahren werden darf – auch mehrmals am Tag. Abo-Kunden der DVB zum Normaltarif erhalten diese Flatrate automatisch als gebührenfreien Bonus. Für jede weitere halbe Stunde bezahlen DVB-Abokunden lediglich einen Euro.

Einfach losradeln

Wer ein MOBIbike ausleihen möchte, muss sich einmalig bei nextbike registrieren. Im Gegensatz dazu können Abo-Kunden der DVB die Leihräder ohne zusätzliche Anmeldung benutzen. Einfach die DVB-FAHRKARTE ein paar Sekunden über das Lesegerät am hinteren Schutzblech halten und schon ist das gewünschte MOBIbike freigeschaltet. Die Registrierung bei nextbike ist nur dann nötig, wenn die Zeit von 30 Freiminuten pro Fahrt überschritten oder eine andere kostenpflichtige Leistung abgerufen wird.

MOBIapp gestartet

Die Registrierung oder das Abrufen aktueller MOBIbike-Standorte kann weiterhin über die Handy-App von nextbike erfolgen. Ergänzend dazu steht ab sofort die neue multimobile MOBIapp der DVB zum Download bereit. Mehr noch, die neue MOBIapp bietet zusätzlich Fahrplanauskünfte für ÖPNV-Verbindungen und passende Tickets zum Kauf an. Für die Ab-rechnung kann eine Kreditkarte oder ein PayPal-Konto hinterlegt werden. Die Buchung der MOBIbikes kann aber auch weiterhin über die bekannte nextbike-App erfolgen.

Anreiz für günstiges Abstellen

Nach der Fahrt können die MOBIbikes kostenlos an einer so genannten Rückgabestraße im Dresdner Stadtzentrum abgestellt werden, die in der MOBIapp blau markiert sind. Für die Rückgabe reicht das Schließen des Rahmenschlosses aus. Gegen einen Aufpreis von einem Euro besteht die Möglichkeit, das Rad auch in einer der pinkfarben hinterlegten Flexzonen abzustellen. Wer das MOBIbike direkt an einem der inzwischen 18 MOBIpunkte zurückgibt, wird für die nächste Leihe sogar mit einer eine Zeitgutschrift von zehn Minuten belohnt.

Auf Sicherheit und Komfort geachtet

Beim MOBIbike stehen Sicherheit und Komfort im Mittelpunkt. Die neuen Räder besitzen einen stabilen 26-Zoll-Rahmen, Rollenbremsen und eine StVO-konforme Beleuchtung mit LED-Lampen. Der niedrige Einstieg kommt auch älteren Nutzern entgegen. Mittels Schnell-verschluss kann der Sattel je nach Körpergröße eingestellt werden. Die neue Sieben-Gang-Schaltung hält für alle Geländeprofile die richtige Übersetzung bereit. Vor dem Lenker gibt es einen durch Gummibänder gesicherten Korb. Dort hat man die mitgenommene Tasche immer im Blick. Auf dem hinteren Schutzblech finden sich die Radnummer und das Kartenlesegerät zur Freischaltung.

Erweiterungen geplant

In den kommenden Jahren soll das MOBIbike-Angebot noch erweitert werden. Die Anzahl der verfügbaren Leihräder kann in zwei Stufen auf bis zu 2.000 erhöht werden. Damit einher geht die Erweiterung der „Rückgabestraßen“ und Flexzonen, vor allem Richtung Dresdner Norden und Osten. Eine zusätzliche Option ist die Integration von Lastenfahrrädern und Pedelecs einschließlich Lademöglichkeit in das MOBIbike-Angebot.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.