Weinlese beginnt in Sachsen

Ein Paar genießt den Sonnenuntergang in den Weinbergen. // Foto: Erik Gross (DML BY)

Schloss Wackerbarth liest die ersten frühreifen Trauben des herausfordernden Weinjahres 2020.

Heute beginnt die Weinlese auf Schloss Wackerbarth. Eine Woche später als im vergangenen Jahr, jedoch immer noch eine Woche früher als im langjährigen Mittel, ernten die Radebeuler Winzer in der barocken Anlage des Erlebnisweinguts die ersten Trauben dieses Jahres.

Traditionell lesen sie zunächst „Solaris“, eine frühreife Rebsorte, die im Jahr 1975 am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg neu gezüchtet wurde. Mit ihren fruchtigen Aromen eignet sich die Weißweinsorte besonders gut für Federweißen, aber auch als aromatischer Cuvéepartner. Die ersten Gläser sächsischer Federweißer und damit den ersten Vorgeschmack auf den Jahrgang 2020 genießen Weinfreunde am 29. und 30. August zu den Tagen des offenen Weingutes auf Schloss Wackerbarth. Die Trauben der sächsischen Spezialität Goldriesling sowie der roten Rebsorte Frühburgunder lesen die Winzer von Schloss Wackerbarth ab Anfang September.

Weinjahr 2020 – ein herausforderndes Jahr für die Winzer in Sachsen

Das Jahr 2020 stellte die Winzer von Schloss Wackerbarth vor eine doppelte Herausforderung: Neben der Corona-Krise mit ihren erheblichen wirtschaftlichen Folgen mussten sie bei der termingerechten, naturnahen Bewirtschaftung ihrer Weinberge auch gegen zahlreiche Witterungsextreme ankämpfen.

„Die Natur hat uns in diesem Jahr in den Weinbergen stark gefordert – mit Spätfrösten im April und zu den Eisheiligen im Mai, mit der bisherigen Trockenheit sowie mit lokalen Unwettern mit Starkregen und Hagel im Juli und August“, erklärt Till Neumeister, der Weinbauleiter von Schloss Wackerbarth. „Auf diese Herausforderungen müssen wir mit einer gezielten, bedarfsorientierten Bewirtschaftung unserer Weinberge reagieren.“

„Doch auch in diesem Jahr gilt für uns Winzer, der Herbst macht das Weinjahr“, verdeutlicht Till Neumeister. „In den kommenden Wochen kann in den Weinbergen im Elbtal noch viel passieren. Sollte die Natur uns jedoch gewogen sein und mit einem goldenen Herbst beschenken, dann gehen wir von einem qualitativ guten Jahrgang aus. Aufgrund der Witterungsextreme im bisherigen Weinjahr rechnen wir jedoch mit einem geringeren Ertrag als in den Vorjahren.“

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