Was den Handel in Dresdens Innenstadt retten soll

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Die Einzelhändler erleiden Einbußen – haben auch Ideen.

Seit Juli geht es langsam aufwärts in der Spielaxie. Die Kunden kommen wieder öfter in das beliebte Spielwarengeschäft in der Altmarktgalerie. „An den Kindern wird zuletzt gespart, das merken wir deutlich“, sagt Geschäftsführer Daniel Donner. Ohne parallelen Online-Verkauf auf verschiedenen Plattformen geht es für ihn aber schon lange nicht mehr. Seine Hoffnung liegt jetzt auf den Dresdnern, die ihre Weihnachtsgeschenke möglichst in der Innenstadt kaufen.

Doch nicht jeder Dresdner Innenstadthändler kann ein so positives Fazit ziehen wie Dorner. Um die Situation einzuschätzen und aufzuzeigen, welche Wege jetzt gegangen werden müssen, hat der Sächsische Handelsverband (HVS) eine Studie beauftragt, die Stärken und Schwächen der Dresdner Innenstadt analysiert. Ein schöner Einkaufsbummel sei der Hauptgrund, weshalb Menschen in die Innenstadt kommen, sagt David Tobias, der HVS-Geschäftsführer. Gern werde das mit einem Besuch der Kultureinrichtungen und einem Essen kombiniert. Doch derzeit ist das sogenannte Lustshoppen kaum noch existent, die Mehrzahl der Kunden konzentriert sich auf das Nötigste, auch Bedarfskäufe genannt. Und auch dabei geben Kunden dem Onlinehandel den Vorzug, der um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugelegt hat, wogegen der stationäre über alle Branchen zehn Prozent verlor.

Die klaren Verlierer dieses Jahres sind die Anbieter von Bekleidung und Schuhen, die laut HVS erst seit Juli wieder ganz kleine Umsätze verzeichnen. Doch genau diese Branchen dominieren die Dresdner Innenstadt. Allein 66 Prozent der Dresdner Modeanbieter sind dort zu finden.

Nach der Analyse sind fehlende Parkplätze eines der größten Probleme der Dresdner Innenstadt. Kunden aus dem Umland oder Ausland steuern deshalb andere Orte an. Die geplante Erhöhung der Parkgebühren in Dresden würde diesen Effekt noch verstärken, so die Studie. Das müsse zurückgenommen werden und die weggefallenen Parkplätze von Ferdinandplatz und Wallstraße ausgeglichen werden. Zusätzlich müsse das Citymanagement Dresden deutlich mehr Geld von der Stadt bekommen, das dann weitere Anreize wie zum Beispiel das Late Night Shopping schaffen soll.

SZ

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