Große Trauer um die Kleinsten – Kerzen entzünden für verstorbene Kinder

Foto: Pixabay

Der Tod eines Kindes ist für die allermeisten Menschen eine sehr schmerzliche Erfahrung. Eltern und Angehörige von fehl- oder totgeborenen Babys sind noch aus einem anderen Grund besonders betroffen:

„Da diese kleinen Kinder noch nicht ‚sichtbar‘ waren, sind sie kaum im Bewusstsein der Menschen und werden oftmals nicht als Mitglieder unserer Gesellschaft wahrgenommen“, sagt Kathrin Dahl von ANTEA Bestattungen. Sie weiß, auch diese kleinen Wesen werden von ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern betrauert und für immer vermisst. Um der Unsichtbarkeit und dem Vergessen dieser Kinder etwas entgegenzusetzen, engagiert sich Kathrin Dahl seit vielen Jahren beim Sternenkinder Dresden e.V. Der Verein kümmert sich um die Beisetzung von Kindern, die in einem frühen Stadium der Schwangerschaft (Gewicht unter 500 Gramm) im Mutterleib verstorben sind.

Auch in ihrem Beruf als Bestattungsberaterin mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendbestattung begleitet Kathrin Dahl Eltern und Angehörige auf ihrem Trauerweg. Wenn sich das Jahr dem Ende neigt und die Tage kürzer werden, bedeutet das für Angehörige oft eine besonders schwere Zeit. Hoffnung schenkt da ein Gedenktag. Am 13. Dezember wird wieder der Worldwide Candle Lighting Day begangen, an dem seit 24 Jahren verstorbener Kinder gedacht wird, egal wie alt sie waren. Um 19 Uhr der jeweiligen Landeszeit werden weltweit Kerzen entzündet und ins Fenster gestellt. Wenn die Kerzen in der einen Zeitzone niederbrennen, werden in der nächsten neue angemacht, so dass eine Lichterwelle 24 Stunden um die Welt geht. Seit nunmehr 20 Jahren organisiert ANTEA an diesem Tag eine Gedenkfeier.

Dieses Jahr musste sie coronabedingt leider abgesagt werden, doch was öffentlich nicht stattfinden kann, ist trotzdem im Kleinen und Privaten möglich: Wer an diesem Tag eine Kerze anzündet, wird Teil dieses Gedenkens sein und dazu beitragen, dass ein Band aus Kerzenlicht über die ganze Welt gespannt wird.

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