Bund fördert Dresdner Kunst- und Kulturszene mit 640.000 Euro

Braucht Sachsen ein jüdisches Museum?
Das Stadtmuseum Dresden greift das Thema jüdisches Leben als Teil der Stadtgeschichte in einer Intervention „Rethinking Stadtgeschichte: Perspektiven jüdischer Geschichten und Gegenwarten“ in der Dauerausstellung auf. // Foto: Stadtmuseum Dresden

Für die Dresdner Museumslandschaft ist diese Nachricht gerade Gold wert: Der Bund beteiligt sich auch 2021 an den Restaurierungs- und Ausbaumaßnahmen verschiedener Museen.

Aus dem Programm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland“ stellt Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters knapp 640.000  EUR für Dresdner Museen zur Verfügung. Den größten Teil erhält mit 561.500 EUR die Staatliche Kunstsammlung Dresden. Die Bundeszuschüsse kommen unter anderem der weiteren Wiedereinrichtung des Dresdner Residenzschlosses zugute.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Einschränkungen freut sich der Dresdner Bundestagsabgeordnete Andreas Lämmel ganz besonders über diesen Lichtblick für die Dresdner Kulturlandschaft:

„Die Kunst- und Kulturszene wird vom zweiten Lockdown erneut hart getroffen, nicht nur in unserer Stadt. Es ist daher umso wichtiger, kulturelle Bundesprogramme wie geplant umzusetzen, um dringende Investitionen zu ermöglichen. Von den Arbeiten können nicht zuletzt auch kleine und mittelständische Unternehmen zu einem Zeitpunkt profitieren, wenn konjunkturelle Impulse dringend erforderlich sein werden. Aber auch Onlineangebote sind wichtiger denn je, um die Schätze der sächsischen Museen gerade in dieser Zeit auch digital vom heimischen Sofa aus zu bewundern.“ 

So wird mit den Geldern auch der Relaunch des Museumsportals www.sachsens-museen-entdecken.de unterstützt. Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden erhält darüber hinaus 75.000 EUR für die Modernisierung der Beleuchtung und den Einbau digitaler Technik.

Gleichwohl mahnt Lämmel dringenden Handlungsbedarf bei der Auszahlung der Coronahilfen im Bereich der Kultur an. So könne in mehreren Fällen die Hilfe nicht ausgezahlt werden, da diese nicht für Einzelpersonen, beispielsweise Einzelkaufleute, vorgesehen wäre.

„Das wundert mich sehr und ich kann auch nicht nachvollziehen, warum die dringend benötigte Hilfe auf juristische Personen beschränkt werden soll. Das führt dazu, dass diejenigen Kulturschaffenden, die der Förderung am dringendsten bedürfen, gar nicht in den Genuss der Kulturhilfen gelangen. Denn viele der Museumsinhaber bzw. Museumsbetreiber oder Galeriebesitzer machen dies als Einzelkaufleute. Aus meiner Sicht ist hier höchste Eile und eine unbürokratische Leistung der Unterstützungszahlungen geboten.“

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