ADFC begrüßt Radfahrer*innen auf neuen Albertstraße-Radwegen

Foto: Edwin Seifert (ADFC Dresden)

Zum Beginn der Fahrradsaison beschenkte der ADFC die Nutzer der Radfahrstreifen. Die Albertstraße-Radwege sollten Schule machen.

Über zehn Jahre war die Frage hart umkämpft, ob und wie Radfahren an der Albertstraße endlich sicher werden kann. Schon 2010 machte der ADFC Dresden den wichtigen Lückenschluss im Radwegenetz Dresdens zum Thema einer von vielen hundert Dresdner*innen unterstützten Petition. Nach Jahren der Diskussion ist es seit Ende letzten Jahres vollbracht: Die neuen Radfahrstreifen in der Albertstraße zwischen Albert- und Carolaplatz sind fertig und in beide Fahrtrichtungen durchgehend befahrbar. Um dies gebührend zu feiern und um gleichzeitig mit den wärmeren Temperaturen die Fahrradsaison einzuläuten, verteilte der ADFC Dresden gestern im Feierabendverkehr an alle Radfahrer*innen auf der Albertstraße ein kleines Präsent – natürlich mit Maske, Einweghandschuhen und gebührendem Corona-Abstand.

Auf Höhe der Fußgängerquerung zwischen Markthalle und Hauptstaatsarchiv bekamen die Radfahrerinnen und Radfahrer von den ADFC-Vertretern einen Flyer überreicht, auf dem kurz und knapp die konfliktreiche Geschichte der Radfahrstreifen auf der Albertstraße dargestellt wird sowie eine daran angeheftete kleine Tüte Gummibärchen. „Ordentliche Radwege auf die Albertstraße zu bekommen, dieser wichtigen Nord-Süd-Verbindung zwischen der Neustadt und der TU Dresden, war wirklich ein zäher Kampf und die ganze Aufregung der Auto-Lobby war dabei eigentlich völlig unnötig und überzogen“, resümiert Edwin Seifert, Geschäftsführer des ADFC Dresden „denn die Wegnahme der einen Fahrspur stadtauswärts kostet dem KfZ-Verkehr nachgewiesener Maßen lediglich lächerliche zwei Sekunden Fahrzeit.“

Aus der Sicht des ADFC Dresden sollte das Beispiel Albertstraße noch viel öfter Schule machen in der Landeshauptstadt. „Es gibt so viele wichtige Routen des Radverkehrs, im Radverkehrskonzept stehen sie schon lange, die ordentliche Radwege und nicht nur Radschutzstreifen dringend nötig haben. Gerade jetzt wo der Radverkehr stetig wächst“, so Seifert. „Wenn man den Radverkehr wirklich substantiell fördern möchte, muss man schlicht mehr Platz für das Rad schaffen und dem Autoverkehr die eine oder andere Fahrspur und Abbiegespur sowie Parkplätze wegnehmen. Genau an diesem Punkt muss sich zeigen, ob es dem grünen Baubürgermeister wirklich ernst ist mit der Verkehrswende und mehr Radverkehr. Straßenabschnitte dafür gibt es genug, man denke nur an die Reicker-, die Winterberg- oder auch die Kesselsdorfer Straße.“

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