Elberadweg Wachwitz-Niederpoyritz: Noch immer gefährlich für Radfahrer

Foto: ADFC Dresden

Noch immer fehlt ein wichtiger Lückenschluss im Verlauf des Elberadweges auf der rechtselbischen Seite. Zwischen Altwachwitz und der Laubegaster Straße in Niederpoyritz werden die Radfahrerinnen und Radfahrer über die Pillnitzer Landstraße geleitet, aufgrund des starken Autoverkehrs eine gefährliche Route.

Bereits 2008 übergab der ADFC eine Petition mit 2.000 Unterschriften für den Bau dieses wichtigen Elberadweg-Lückenschlusses an die damalige Oberbürgermeisterin Helma Orosz. Diverse Stadtratsbeschlüsse (der erste bereits Anfang 2009), B-Pläne, Variantenuntersuchungen sowie Bürgerversammlungen später sind wir nun im Jahr 2021 angekommen und passiert ist bis jetzt nichts. Radlobby-Veteranen des ADFC Dresden vom Elbhang fragen sich schon: Ob wir den Bau wohl noch erleben werden?

Bewegung soll nun durch eine Bebauungsplan-Teilung in die Angelegenheit kommen, die am 5. Mai im Stadtbezirksbeirat Loschwitz behandelt wird. Ziel dabei: Ein schnellerer Bau des 900 Meter langen Abschnittes von Altwachwitz bis zum Fähranleger Niederpoyritz. Ob das hilft? Der ADFC Dresden bleibt skeptisch und hat das jüngste Kapitel in dieser unendlichen Geschichte zum Anlass genommen, gemeinsam mit den Aktivisten von 2008 vor Ort in Niederpoyritz an die Stadt zu appellieren, hier endlich einen Zahn zuzulegen.

„Wir möchten auf unsere alten Tage noch erleben, einmal durchgängig und ungehindert auf dem rechten Ufer wenigstens bis Pillnitz radeln zu können, wie es der Stadtrat 2009 beschlossen hat“, fordern die ADFC-Veteranen Hartmut Dreßel (79) und Werner Schmiedecke (80) vom Elbhang. „Gemeinsam mit weiteren Alt-Aktiven fragen wir uns schon lange, wann es hier endlich vorwärts geht.“

Drei volle DIN A4-Seiten umfasst mittlerweile die Chronik der Beschlüsse, Anfragen, Verwaltungsantworten und Beschlusskontrollen zu dieser insgesamt gerade einmal knapp zwei Kilometer langen Lücke im rechtselbischen Elberadweg. „Naturschutz- und Trinkwasserschutzbelange sowie Grundstücksfragen mögen ja alle zu berücksichtigen und zu bearbeiten sein“, erklärt Edwin Seifert, Geschäftsführer des ADFC Dresden, „das alles darf  aber nicht der Grund dafür sein, dass man seit dem ersten Beschluss 2009 stolze 12 Jahre und drei Baubürgermeister dafür benötigt, zwei Kilometer Radweg zu bauen.“

Bleibt zu hoffen, dass nun endlich Bewegung kommt in dieses Trauerspiel. „Die Verwaltung muss aufhören, das Vorhaben weiter vor sich herzuschieben. Der Lückenschluss ist überfällig. Schließlich will der OB, wie man hört, seinen Wählern nächstes Jahr auch durchgängige Rad-Routen präsentieren. Ein durchgehender Elberadweg zwischen Pillnitz und der Innenstadt wäre ein solche Route“, so Edwin Seifert abschließend.

Internet: www.adfc-dresden.de

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