Endlich wieder Gäste in Dresdens Hotels

Alexander und Irina Wiens checken am Mittwoch im Hotel Bellevue ein. Sie gehören zu den ersten Dresden-Urlaubern nach dem harten Lockdown. // Foto: Sven Ellger

Die Inzidenzen sinken, weitere Lockerungen treten in Kraft. Auch Dresdner Hotels dürfen nun endlich wieder Gäste empfangen. Welche Regeln nun für Besucherinnen und Besucher gelten.

Menschen schieben sich an lauen Sommerabenden durch die Münzgasse, auf der Elbe drehen sich betriebsam die Schaufelräder und vor der Frauenkirche warten Touristen auf den Kuppelaufstieg: Es sind diese Szenen, nach denen sich Hoteliers, Gastronomen und Gästeführer sehnen – sieben Monate, nachdem wegen Corona alles dichtgemacht wurde. Szenen, die sich schon bald wieder so abspielen könnten. Denn Hotels und Pensionen dürfen nun wieder Urlauber beherbergen. Die Lobbys verraten am Mittwoch, dass Dresden keineswegs aus den Urlaubsplänen der Menschen verschwunden ist. Der erste Schwung neuer Feriengäste ist am Nachmittag schon durch, als Irina und Alexander Wiens im Hotel Bilderberg Bellevue einchecken. Das Paar hat sich für den ersten Urlaub nach dem Lockdown
für Dresden entschieden. Für den wiederaufgebauten Neumarkt, die Elbe, die quirlige Neustadt. So wie früher ist der Urlaub in Dresden aber nicht.

Negatives Testergebnis bei der Anreise ist Pflicht

Bei ihrer Anreise müssen die Urlauber ein aktuelles negatives Testergebnis vorweisen. Das ist Pflicht. Die Hotels müssen ihrerseits ein Hygienekonzept haben. Geschäftsreisende durften in den vergangenen Monaten zwar beherbergt werden. Mit der Rückkehr der Urlauber hoffen die Hoteliers aber auf eine bessere Auslastung ihrer Zimmer. Im Bellevue sind vor der großen Eröffnung nochmal alle Räume grundgereinigt und alle Mitarbeiter dafür sensibilisiert worden, was für den Schutz der Gäste wichtig ist, sagt Sprecherin Cindy Knoblauch.

Nachrichten und Hintergründe zum Coronavirus bekommen Sie von uns auch per E-Mail. Hier können Sie sich für unseren Newsletter zum Coronavirus anmelden. Auch die Kommunikation mit den Gästen sei vorbereitet worden: Sie bekommen drei Tage vor ihrer Anreise eine E-Mail mit allen Informationen zu ihrem Aufenthalt in Dresden. „In den letzten Monaten haben wir beobachtet, dass Gäste und Veranstalter Wert auf eine verlässliche Angabe zum Hygienezustand des Hauses legen.“

Was die Buchungen angeht, so könnte es vielerorts besser aussehen. Das Hotel Taschenberg Kempinski, das erst am Donnerstag wieder für Übernachtungsgäste geöffnet hat, hatte am Dienstag für diesen Tag noch keine Urlaubsbuchung, lediglich Geschäftsreisende hatten sich angemeldet. „Es wird etwas dauern, bis sich herumgesprochen hat, dass man in Dresden wieder Urlaub machen kann“, sagte Direktor Jens Marten Schwass.

Buchungslage verbessert sich stündlich

Auch im Bellevue sind die Reservierungen für Juni noch verhalten, sagt Cindy Knoblauch. „Hier rechnen wir mit kurzfristigen Buchungen an den Wochenenden in Abhängigkeit von der Inzidenz.“ Für die Monate Juli und August gebe es aktuell Vorbuchungen im Umfang von einem Drittel im Vergleich zum Vorjahr. „Wir rechnen allerdings noch mit einem starken Anstieg im Zuge der beginnenden Sommerferien in den einzelnen Bundesländern. Noch haben wir also genügend Zimmer verfügbar.“ Dass es eine Frage der Zeit ist, bis die Nachfrage anzieht, zeigt das Schloss Eckberg. „Es kommen stündlich Nachfragen“, sagt Thomas Gaier, Chef des Hotels und der Dresdner Hotelallianz.

Ende der Kurzarbeit

Die Beschäftigten der Tourismus- und der Gastronomiebranche waren von der Kurzarbeit in den vergangenen Monaten besonders stark betroffen. „Die Mitarbeiter werden gemäß Geschäftsaufkommen Schritt für Schritt aus der Kurzarbeit zurückgeholt“, sagt Cindy Knoblauch. Gastgeber sein zu dürfen und das Miteinander der Kollegen habe allen sehr gefehlt. Im Schloss Eckberg sollen nächste Woche alle Mitarbeiter aus der Kurzarbeit geholt werden, kündigt Thomas Gaier an

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