Umweltamt misst Wärmebelastung von Kitas und Schulen

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Mit einer Drohnenbefliegung im Gelände der Kita KiWi und des Marie-Curie-Gymnasiums ist am 17. Juni der Startschuss für das Dresdner Klimaanpassungskonzept gefallen.

Für das Dresdner Klimaschutzkonzept sammelt das Umweltamt im ersten Schritt Daten zur Wärmebelastung von kommunalen Einrichtungen in der Altstadt und der Neustadt. Die eingesetzte Drohne ist mit je einem optischen und thermischen Sensor ausgestattet und misst die Oberflächentemperatur von Gebäude und Gelände.

„Die Temperaturdaten von Dresden zeigen seit Jahren einen stetigen Aufwärtstrend. In den vergangenen Jahren traten verstärkt Hitze- und Trockenperioden auf. Der Hitzeinsel-Effekt in der Stadt wird immer stärker. Das kann sich auf die Gesundheit der Dresdnerinnen und Dresdner auswirken. Ebenso haben Starkregenereignisse an Intensität und Häufigkeit zugenommen. Zukünftig sollen sich diese Wetterbedingungen noch verstärken. Deshalb ist es wichtig, durch Klimaschutzmaßnahmen die Klimaveränderungen abzumildern und gleichzeitig die Anpassung an bereits eintretende Veränderungen voranzubringen“, erläutert Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen.

Mit der Erstellung des Klimaanpassungskonzeptes ist das Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz GmbH (ThINK) aus Jena beauftragt. Die Fachleute erstellen zuerst eine Betroffenheitsanalyse. Daraus werden für Dresden geeignete Anpassungsmaßnahmen abgeleitet und eine Strategie zur erfolgreichen Umsetzung entwickelt. Wegen der hohen Betroffenheit von Hitze und Überschwemmung in den beiden Stadtteilen Altstadt und Neustadt rücken diese Gebiete besonders in den Fokus. Dabei spielen die Erkenntnisse aus den Thermalbefliegungen eine wichtige Rolle. Weitere Messungen per Drohne sind auch in Bildungseinrichtungen der Stadtteile Tolkewitz und in Striesen geplant.

Im Jahr 2017 schloss sich Dresden dem von der EU-Kommission geförderten Städtenetzwerk „Covenant of Mayors“ an. Damit verpflichtete sich Dresden zur Einführung und Weiterentwicklung eines „Nachhaltigen Energie- und Klimaanpassungsplanes“ (Sustainable Energy and Climate Adaption Plan, kurz SECAP). Der SECAP setzt sich in Dresden aus den beiden städtischen Konzepten des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes (IEK) und dem Klimaanpassungskonzept zusammen.

So soll die Stadt klimafreundlich und nachhaltig werden

Im Rahmen des EU-Projektes „MAtchUP“ zur Entwicklung einer smarten und nachhaltigen Stadt werden vom Amt für Wirtschaftsförderung die gesammelten Erfahrungen mit anderen europäischen Kommunen geteilt. Das hilft dabei, wichtige Bausteine auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energie- und Klimaanpassung zu entwickeln. Amtsleiter Dr. Robert Franke: „Dank der finanziellen Unterstützung der EU können wir hier unser neues Klimaanpassungskonzept weiterentwickeln und stadtintern neue Konzepte vorantreiben. Davon profitiert auch die lokale Wirtschaft.“

Bis zum Sommer 2022 soll das Klimaanpassungskonzept fertig gestellt werden. Neben einer intensiven Beteiligung der verschiedenen Ämter der Stadtverwaltung sollen in den Fokusgebieten Neustadt und Altstadt zu gegebener Zeit auch die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Erfahrungen, Wünschen und Vorschlägen zu Wort kommen. Denn die nachhaltige Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen kann nur gelingen, wenn diese von allen Beteiligten akzeptiert und gewollt sind.

Weitere Informationen zum Klimaschutzkonzept unter: www.dresden.de/klima, und zum Thema „Anpassen an das Klima“ unter: www.dresden.de/matchup

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