Bestäubungsökologin Katharina Stein zu Gast im Botanischen Garten

BestäubungsÖkologin Katharina Stein ist zu Gast im Botanischen Garten
Dr. Katharina Stein bei der Vorbereitung von Bestäubungsversuchen mit Baumwollbauern auf einem Feld in Burkina Faso. Foto: Jasper Sehrt

Bereits zum dritten Mal gibt es unter den Koniferen im Botanischen Garten an der Stübelallee 2 einiges über aktuelle Forschung zu erfahren. Am 15. August, 15.30 Uhr, stellt sich die Bestäubungsökologin Dr. Katharina Stein den Fragen der Gäste.

Weltweit geht die Zahl der Insekten zurück-was sich auch auf die von ihnen bestäubten Pflanzen auswirkt. Doch wie genau verändern sich die Erträge einzelner Arten, wenn zum Beispiel die Bienen ausbleiben? Bisherige Studien dazu widmeten sich vor allem den Kulturpflanzen des Globalen Nordens. Katharina Stein untersuchte stattdessen zwei wichtige Nutzpflanzen in Burkina Faso. Etwa 80 Prozent der Bevölkerung des west-afrikanischen Landes sind Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. Ihre Ernte dient größtenteils zur Ernährung der eigenen Familie. Daneben bauen viele Familien auch sogenannte Cash Crops an, die für den Export bestimmt sind. Dazu zählen vor allem Baumwolle und Sesam, beides Pflanzen, die von Bienen bestäubt werden. Im Lauf ihrer Forschung erfuhr Katharina Stein nicht nur einiges über die Bedeutung der Bienen für Bestäubung und landwirtschaftliche Erträge. Sie erlebte auch ganz persönlich, wie sich die Macht großer Saatgutkonzerne auf kleinbäuerliche Landwirtschaft, aber auch die Forschung auswirken kann.

Sie freut sich auf die Diskussion und die Fragen der Gäste: „Bestäubung betrifft uns alle – egal ob in Dresden oder in Burkina Faso.“ Katharina Stein studierte in Leipzig und Halle und forschte außer in West-Afrika auch im Atlantischen Regenwald in Brasilien. Derzeit arbeitet sie am Centre for International Postgraduate Studies of Environmental Management der TU Dresden, wo sie Weiterbildungskurse für Fachkräfte aus dem Globalen Süden konzipiert.

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