Geschmacksexplosion trifft deutsche Tradition

Geschmacksexplosion trifft deutsche Tradition
Jedes Jahr stellt sich die gleiche Frage: Was soll es zu Weihnachten zu essen geben? // Foto: Archiv

Das Essen ist mit das Beste an der Weihnachtszeit.

Wenn ich an die Festtage denke, sehe ich in erster Linie vor mir, wie wir in geselliger Runde am Tisch sitzen und uns hungrig auf die weihnachtlichen Köstlichkeiten stürzen. Ob süßes Gebäck, oder herzhafte Speisen, die Zeit bis zum Heiligabend lässt sich durch solche Kleinigkeiten in jedem Fall verschönern. Doch was kommt am meisten auf die deutschen Tische?

In Sachsen steht vor allem eines auf dem Plan: Kartoffelsalat mit Wiener Würstchen. Diese Tradition reicht W bis weit in die Vergangenheit zurück. Die Tage vor Weihnachten galten früher der Fastenzeit und somit aß man bis zum 25. Dezember kein großes Festessen. Da man nur geringe Mengen zu sich nahm, war die Kartoffel zum Fasten sehr gut geeignet – sie war nicht nur günstig, sondern auch sättigend. Und so etablierte sich der Kartoffelsalat als deutsche Tradition. Bei richtiger Zubereitung überzeugt er nicht nur mit vorzüglichem Geschmack, sondern auch mit seinem Zeitaufwand. Dieser ist nämlich vergleichsweise sehr gering und da der 24. Dezember nicht offiziell als Feiertag gilt und viele Menschen arbeiten müssen, eignet sich das schnelle Gericht wohl am besten. In der Oberlausitz bewährt sich dahingehend eine andere Tradition, aufgetischt wird hier am Festabend bekanntlich die Bratwurst mit Sauerkraut und Kartoffel(püree).

An den Weihnachtsfeiertagen wird in Sachsen ein Gänsebraten mit Klößen und Rotkohl serviert – die Beilagen sind jedoch individuell veränderbar. So wird sie auch gern mit Kartoffeln, Knödeln oder Rosenkohl gegessen. Die Deutschen füllen den Braten meist mit Maronen oder Äpfeln und legen für den richtigen Geschmack Beifuß in den Gänsebräter. Doch nicht nur in Sachsen werden diese Klassiker genüsslich verzehrt. Auch in anderen Teilen Deutschlands ist der Brauch des Kartoffelsalats und des Gänsebratens von jeglichen Festtischen nicht wegzudenken. Alternativ gibt es auch Ente oder Schwein.

Immer mehr Bedeutung bekommt zum Heiligen Abend das Raclette, auch wenn es für viele mehr zu einer Silvesterparty gehört. Dass es so beliebt ist, ist jedoch kein Wunder: jeder hat kann sein Mini-Pfännchen individuell mit Kleinigkeiten belegen und genießen. In meiner Familie wird es am 1. oder 2. Weihnachtsfeiertag aufgetischt. Es ist super praktisch, wenn viele Familienmitglieder zum Essen kommen, denn für alle eine Gans oder ähnliches zuzubereiten, kann sehr anstrengend und zeitaufwendig sein.

Auch das Fondue wird zum Fest bei zahlreichen Familien auf den Tisch gestellt. Oft wird es mit Käse und Baguette serviert. Ein Essen für alle, die zum Fest mal etwas Neues ausprobieren wollen, ohne den Touch der Feierlichkeit zu verlieren. Wohl eher ungewöhnlich, aber trotzdem beliebt ist der panierte Weihnachtskarpfen, welcher häufig mit Kartoffelsalat, Gurkensalat oder Salzkartoffeln angerichtet wird. Diese deutsche Tradition geht ebenfalls auf die Fastenzeit zurück, da Fleisch zu dieser verboten war und der Fisch eine prima Alternative war. Da die Traditionen und Bräuche in jeder Region, sowie in jeder Familie unterschiedlich sind, kann man bei den beliebtesten Festessen nur ein allgemeines Bild wiedergeben. Es gibt dabei kein Richtig, oder Falsch. Das Wichtigste ist, dass die Familie in gemütlicher und friedlicher Atmosphäre beisammen ist. …naja, sind wir mal ehrlich – leckeres Essen gehört aber einfach dazu!

MAXIMA AMELIE MICHAEL

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