Ist Bahnfahren unsicherer geworden?

Ist Bahnfahren unsicherer geworden?
In gut zwei Jahren kam es zu 13 Unfällen mit Fahrzeugen der Dresdner Verkehrsbetriebe. // Archivfoto: Christian Juppe

Kommt es bei Bahnen und Bussen zu mehr Unfällen?

Die Sicherheit bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) hat sich verbessert. Das belegen die unfallfreien Kilometer, die die Dresdner Straßenbahnen pro Jahr zurückgelegt haben. 12,7 Millionen Kilometer seien sie im Corona-Jahr 2020 gefahren, hieß es jetzt.

Im Schnitt kam es dabei alle 49.500 Kilometer zu einem Unfall. Dabei rechnen die DVB auch kleinste Kollisionen mit ein. Einbezogen wurden also auch Zusammenstöße, bei denen nicht mehr als vielleicht eine Blinkerschale kaputtgegangen sei, sagt Unternehmenssprecher Falk Lösch.

Die Zahl der Unfälle ist damit gesunken. Das belegt ein Vergleich mit Statistiken aus den fünf Jahren zuvor. 2015 lief der Straßenbetrieb ohne Corona-Einschränkungen, die DVB brachten also das komplette Angebot auf die Schienen. Insgesamt waren es damals 13,4 Millionen Kilometer Fahrstrecke und alle 41.000 Kilometer ein Unfall. 2015 stehen 327 Straßenbahn-Kollisionen in der DVB-Statistik. 2019 waren es 295 und 2020 dann 284.

Die AfD hat nun bei der Stadt abgefragt, wie häufig dabei so etwas passiert ist, wie am Montagabend an der Ecke Fetscher-/Blasewitzer Straße – also wie oft Fahrzeuge der DVB untereinander kollidiert sind. Der Zeitraum auf den sich die Frage bezog, lag dabei zwischen Anfang 2017 und September 2021. Zahlen lagen aber nur für die Zeit ab Anfang 2019 bis September 2021 vor. Das Ergebnis: In diesen 21 Monaten waren es 13 Unfälle.

Die Unfallgefahr der 13 Dresdner Straßenbahnlinien ist unterschiedlich. Sie hängt vor allem von der Fahrstrecke und der Frage ab, ob sie auf der Straße oder auf einem eigenen Gleisbett fahren. So ergab die Rechnung für die „13“, die unter anderem durch die Neustadt fährt, im Jahr 2015 einen Unfall alle 31.000 Kilometer. Für die „3“, deren Streckenführung deutlich länger auf einem eigenen Gleisbett verläuft, lag der Wert damals bei 79.000 Kilometern.

Vergleichszahlen aus dem Jahr 2020 konnte Sprecher Lösch nicht nennen. Dafür aber Zahlen für die 26 Buslinien, für die die DVB komplett verantwortlich sind. 9,3 Millionen Kilometer fuhren sie demnach 2020. Alle 54.200 Kilometer ereignete sich ein Unfall. Das heiß, 172 Bus-Unfälle stehen für 2020 in der Statistik. 2019 waren es noch 232.

SZ/DAWO

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