Dresdens Einwohnerzahl sinkt leicht

Dresdens Einwohnerzahl sinkt leicht
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Am 31. Dezember 2021 lebten laut Dresdner Melderegister 561.002 Einwohnerinnen und Einwohner in der Landeshauptstadt. Das sind 940 Personen weniger als im Vorjahr.

Im ersten Corona-Jahr betrug der Einwohnerverlust 1.069 Personen. Die Einwohnerzahl Dresdens sank nach zwanzig Jahren mit kontinuierlichem Bevölkerungswachstum bereits im ersten Corona-Jahr 2020. Im zweiten Corona-Jahr verringerte sich der Verlust wieder etwas. Stärker gestiegen als im Vorjahr ist 2021 der Ausländeranteil, dieser betrug zum Jahresende 9,1 Prozent.

Zur Bevölkerungsbewegung liegen vorläufige Zahlen aus dem Dresdner Melderegister vor. Die Zahl der Lebendgeborenen ging 2021 auf 5.579 zurück. Das sind 168 Babys weniger als 2020. Der Geburtenrückgang, der 2017 einsetzte, setzt sich somit fort. Die Zahl der Gestorbenen erhöhte sich nach dem Rekordjahr 2020 erneut deutlich auf 6.571. Im Vorjahr waren es 6.069 (2019: 5.515).

Alternde Bevölkerung und Corona führen zu mehr Sterbefällen

Der Januar 2021 war mit 882 Sterbefällen der Monat mit den bisher meisten Verstorbenen seit Beginn der monatlichen statistischen Auswertungen des Melderegisters im Jahr 1994. Durchschnittlich starben im Januar der Jahre 2016 bis 2019 528 Personen. Der Jahresdurchschnitt der Sterbefälle betrug in diesem Zeitraum 5.403 Personen. Die Anzahl der Sterbefälle des Jahres 2021 lag damit 21,6 Prozent über dem Jahresmittel vor der Pandemie (2020: 12,3 Prozent). Im Dezember 2021 sind 752 Personen gestorben (Mittelwert 2016-2019: 407, 2020: 764). Laut den Daten des Gesundheitsamtes sind 2020 in Dresden 484 Personen an einer COVID-19-Erkrankung verstorben, 2021 waren es sogar 991. Auch wenn sich beide Quellen nicht direkt vergleichen lassen, sind die Parallelen zum Pandemiegeschehen augenscheinlich.

Des Weiteren wirkt sich natürlich die Alterung der Bevölkerung mittel- bis langfristig auf die Sterbefallzahlen aus. Laut aktueller Bevölkerungsprognose der Stadtverwaltung wäre aus demografischen Gründen erst 2023/2024 die 6.000er Marke bei den Sterbefällen erreicht worden.

Nach den vorläufigen Angaben aus dem Melderegister sind 2021 knapp 27.900 Personen nach Dresden und etwa ebenso viele fortgezogen. Die Wanderungsbilanz war somit ausgeglichen. Daraus folgt, dass die Ursache der Bevölkerungsschrumpfung hauptsächlich der starke Anstieg der Sterbefälle ist. Im Vorjahr waren noch etwa 700 Personen mehr fort- als zugezogen. Ein Wanderungsdefizit wurde zuvor zuletzt im Jahr 1999 registriert.
Weitere Informationen zum Thema stehen auf den städtischen Internetseiten unter www.dresden.de/statistik in den Rubriken Bevölkerungsbestand und Bevölkerungsbewegung. Dort werden auch die jeweiligen Datenquellen zu Geburten und Sterbefällen erläutert.

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