Mehr als nur drei Punkte …

Mehr als nur drei Punkte ...
Dynamo-Jubel nach einem Punktspiel-Sieg gab es zuletzt im Dezember. Das sollte sich nun schnellstmöglich ändern. // Foto: DAW/Achiv

Dynamo schließt die Saison ab mit einem Derby von mehr als statistischem Wert.

Der FC Erzgebirge Aue hat sich bereits in Liga drei verabschieden müssen. Allerdings hätten die „Schachter“ nix dagegen, wenn Dynamo Dresden ihnen dorthin folgen würde. Tabellarisch hat die Partie keine Aussagekraft mehr. Allerdings stehen in dieser Begegnung mehr als nur drei Punkte auf dem Spiel. Für die Veilchen geht es darum, eine verkorkste Saison zumindest noch mit einem Prestige-Erfolg abzuschließen. Auf alle Fälle wollen sie am Sonntag zum Saisonabschluss kein Aufbaugegner sein.

Für Dresden geht’s darum, endlich den ersten Rückrundensieg zu landen – und mit diesem Rückenwind dann in die Relegation gegen den 1. FC Kaiserslautern zu gehen. Bekanntlich ging das Hinspiel im Dezember mit dem vorläufig letzten Sieg (1:0) an Dynamo. Im Januar trafen dann beide nochmal bei einem Testspiel im Dresdner Trainingszentrum aufeinander. Nach dreimal 45 Minuten hieß es gleich 5:0 für die SGD, Neuzugang Vaclav Drchal traf gleich dreimal. Doch das ist Schnee von gestern. Dass es nicht vordergründig um Punkte geht, ist also bekannt, wird es nun das langweiligste SachsenDuell der letzten Jahre? Wohl kaum! „Hinfahren und gewinnen“, tönt es aus dem Erzgebirge. „Wir wollen nach Dresden und den Fans den Sieg schenken. Jeder, der schon mal ein Derby gespielt hat, weiß, was an so einem Spiel hängt. Es geht nicht mehr um viel. Aber das Derby kann die Saison schon noch einmal in ein positives Licht rücken“, meint Florian Ballas. Der Verteidiger und ehemalige Dynamo-Kapitän wechselte 2020 von Dresden nach Aue.

Dynamo-Coach Guerino Capretti sieht das verständlicherweise ganz anders: „Wir sind viel zu lange ohne Erfolg geblieben, zeigten zuletzt aber auch ansteigende Form. Meine Mannschaft hat die Situation angenommen. Das Team hat den Willen und die Stärke, das Ding zu ziehen. Wir wissen, dass es von uns abhängt, auch in der nächsten Saison in der zweiten Liga zu spielen. Und ein erfolgreiches Sachsenderby mit einer weiteren spielerischen Steigerung ist beste Vorbereitung dafür.“ Capretti baut dabei auf die Unterstützung der Anhänger: „Ich weiß, dass wir uns total auf unsere Fans verlassen können. Sie werden uns zusätzlich pushen.“

Ekki’s Intermezzo: Konzentration

Abschlussschwäche, eine zu passive zweite Halbzeit, Anfälligkeit bei Standards – bei Dynamo gab es im letzten Zweitliga-Auswärtsspiel beim 2:2 in Karlsruhe einiges zu bemängeln. Lediglich etwas Selbstvertrauen konnten die Dynamos für die anstehende Relegation sammeln. Und das ist auch dringend nötig. Denn mit dem 1. FC Kaiserslautern kommt nicht irgendein Kontrahent im Kampf um den Platz in Liga zwei auf die Schwarzgelben zu.

Die müssen endlich einmal über ihren eigenen Schatten springen und hoch konzentriert agieren. Letztendlich nutzt es ziemlich wenig, wenn, wie in Karlsruhe, eine souveräne Anfangsphase mit dem Führungstor gespielt wird und dann durch Unkonzentriertheiten der Sieg erneut aus der Hand gegeben wird. Gewiss ist der späte Ausgleich zum 2:2 durch Akoto ein Hoffnungsschimmer, der in dieser prekären Situation wenigstens etwas Zuversicht verbreitet. Aber die offensichtliche Leistungssteigerung des Torschützen wie auch beispielsweise bei Patrick Weihrauch sollte nun das ganze Team erfassen – und dass hochkonzentriert und über die gesamte Spielzeit!

EKKI GARTEN

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