Bäckerausbildung im Knast für Neustart „draußen“

Bäckerausbildung JVA
Ausbildung zum Bäcker für den Neustart // Foto: pixabay

In der JVA erhielten Ende Juli sechs Gefangene ihre Gesellenbriefe als Bäcker.

Man kann im Knast seine Strafe absitzen. Man kann aber auch in einer der Werkstätten arbeiten oder eben eine Berufsausbildung absolvieren. Zum Beispiel alles über das Bäckerhandwerk lernen, so wie es in den vergangenen beiden Jahren sechs Insassen der JVA Dresden taten. Ende Juli bekamen sie ihren Gesellenbrief überreicht, können nach ihrer Entlassen nun ihr Glück auf dem ersten Arbeitsmarkt finden. Die Chancen dafür stehen gut, schließlich gehören Bäcker zu den besonders gesuchten Arbeitskräften im Land.

Die Lehrausbildung im „Eigenbetrieb“ Bäckerei der JVA am Hammerweg gibt es seit 2017. Die Ausbildung erstreckt sich über zwei Jahre, gilt als Umschulung und endet mit einem vollwertigen Facharbeiterabschluss. In der Knast-Bäckerei arbeiten vier Bäcker, darunter ein Meister. Er vermittelt den Lehrlingen die erforderlichen praktischen Kenntnisse. Externe Lehrkräfte, die sich zum Teil schon im Ruhestand befinden, unterrichten die Teilnehmer in den verschiedenen Lernfeldern.

Leckere Ergebnisse der Bäckerausbildung in einer der JVA-Werkstätten // Foto: Carola Pönisch

Die sechs Gefangenen, die jetzt ihren Gesellenbrief in der Hand halten, schlossen ihre Ausbildung übrigens mit super Ergebnissen ab:. Alle Abschlussnoten lagen zwischen 1,0 und 2,0. Damit gehören sie zu den besten Lehrlingen in Sachsen. In der JVA Dresden waren zum 1. Juli 629 männliche Straf- und Untersuchungsgefangene untergebracht. 300 von ihnen (47 Prozent) arbeiten in einer der JVA-Werkstätten.

Carola Pönisch

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