Sieg im Derby oder neue Krise?

Sachsenderby Dynamo
In dieser Woche wurde intensiv fürs Sachsenderby in Aue trainiert. Manuel Schäffler (li.) und Patrick Weihrauch stellten sich schon mal auf die ganz gewiss heftig umkämpfte Begegnung ein. // Foto: DAWO/S. Manig

Im Traditionsduell mit Erzgebirge Aue will Dynamo endlich die Kurve kriegen.

Die positive Stimmung vor dem Sachsenderby in Aue könnte bei Dynamo durchaus besser sein, wenn das Heimspiel am vergangenen Wochenende nicht so ausgegangen wäre. Nach dem vorherigen Dämpfer bei Viktoria Köln ließ sich die SGD nun vor knapp 20.000 Fans im Rudolf-Harbig- Stadion von der SV Elversberg mit 2:3 düpieren. An diesem Sonntag geht es nun ins Erzgebirge zu Dynamos Dauerkonkurrenten, der in diesem Jahr ebenfalls den Weg von Liga zwei in die 3. Liga antreten musste. Kein Derby gab es in Deutschlands Fußball-Osten häufiger. In insgesamt 103 Spielen – ganz gleich, ob um Punkte, im Pokal oder „freundschaftlich“ – gab es 46 Dynamo-Siege, 28 Remis und 29 Auer Erfolge. Und das in der Zeit von 1951 bis heute. Damals hieß Dynamo noch SV Deutsche Volkspolizei und der heutige FC Erzgebirge war die BSG (Betriebssportgemeinschaft) Wismut Aue.

Vor Jahresfrist noch Seite an Seite in die zweite Liga aufgestiegen, mussten beide Vereine am Ende auch wieder den Weg nach unten antreten. Obwohl die meisten „Experten“ der 3. Liga sowohl Dresden als auch Aue als Wiederaufstiegs-Aspiranten sehen, schwächeln beide Vereine in den ersten fünf Saisonspielen. Aue hat mit bisher nur drei Unentschieden noch gar keinen Sieg gelandet, Dynamo schlägt sich mit ähnlichen Anpassungsschwierigkeiten in der 3. Liga herum. Die zwei zwischenzeitlichen Siege gegen den Halleschen FC und SC Verl blieben eine trügerische Hoffnung, sich direkt im oberen Tabellendrittel festzusetzen.

Trotz des durchwachsenen Saisonstarts und bereits sechs Punkten Rückstand auf Tabellenplatz zwei bewahrt Trainer Markus Anfang aber noch die Ruhe. „Viele Jungs kommen aus einer schwierigen Saison und hatten in ihren Vereinen wenig Spielzeit.“ Als neuformierte Mannschaft müsse Dynamo nun jedoch aus den Rückschlägen lernen und sich nach und nach weiterentwickeln. Mit einem Sieg im prestigeträchtigen Sachsen- Derby könnte Dynamo die bisher schwache Ausbeute vergessen machen, bei einer weiteren Niederlage wäre Dynamo jedoch endgültig in der Krise angekommen. Bei der Mannschaft ist das Motto „Sieg gegen die Krise“ inzwischen garantiert angekommen „Wir wissen natürlich, was die Stunde geschlagen hat und was das Spiel für die ganze Region bedeutet“, erklärt Abwehrchef Tim Knipping. Er hofft auf Wiedergutmachung am Sonntag. Das letzte Aufeinandertreffen mit Erzgebirge Aue brachte Dynamo Dresden keine Punkte ein. Am 34. Spieltag der vergangenen Saison gab es für die SG Dynamo Dresden eine ganz bittere 0:1-Pleite gegen Erzgebirge Aue und das ausgerechnet zu Hause vor knapp 30.000 Fans.Das soll am kommenden Sonntag anders laufen.

EKG

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