Neue Känguru-Anlage im Dresdner Zoo eingeweiht

Zoo Känguru
Foto: René Plaul

Die Rote Riesenkängurus hopsen seit Ende Dezember im Dresdner Zoo herum. Sie stammen ursprünglich aus dem Opel-Zoo Kronberg im Taunus. Am 6. Oktober wurde die neue Känguru-Anlage offiziell eröffnet.

In dreimonatiger Bauzeit wurde das Areal am alten Antilopenhaus für Rote Riesenkängurus umgestaltet und in eine Sonnenoase für die australischen Beuteltiere verwandelt. Die kamen am 22. September aus dem Taunus in Dresden an und haben sich bisher gut eingelebt. „Zwei der vier jungen Weibchen haben Nachwuchs mitgebracht“, berichtet Zoo-Kurator Matthias Hendel. „Die beiden männlichen Jungtiere sind Anfang des Jahres geboren und schon relativ groß und selbstständig.“

Alle sechs Neulinge sind sehr entspannt. „Sie lassen ihre Pfleger nahe an sich heran und fressen alles, was auf ihrem Speiseplan steht: Gemüse, Pellets, Laub, Heu und frische Weide.“

Große neue Anlage mit viel Sonne

Über einen geschwungenen Besucherpfad können die Besucher die 900 Quadratmeter Anlage betreten und die Riesenkängurus ganz nah beobachten. Zur Tierseite wird der Pfad durch einen 1,2m hohen Zaun aus Robinienhölzern abgegrenzt. Bei der Gestaltung haben sich die Leipziger Garten- und Landschaftsarchitekten stark an der natürlichen Heimat der Riesenkängurus im australischen Outback orientiert. Dazu gehören Findlinge als „Felsformationen“, viele sonnige Fleckchen zum Ruhen im Sand und genügend Platz für große Sprünge. „Zudem müssen sich die Tiere auch mal aus dem Weg gehen können“, sagt der Kurator. „Denn in der Natur sind sie nur in lockeren Gruppen unterwegs.“

Die beiden Känguru-Jungtiere werden spätestens Mitte nächsten Jahres geschlechtsreif und wechseln dann in einen anderen Zoo. Dafür soll sich ein Zuchtmännchen zu den Dresdner Weibchen gesellen und nach Möglichkeit für weiteren Nachwuchs sorgen. Die Chancen stehen zumindest nicht schlecht, denn laut Hendel vermehren sich Kängurus unter guten Bedingungen sehr schnell.

Die alte Anlage bleibt vorerst für die beiden verbliebenen Riesenkängurus erhalten, denn ein Umzug wäre für das betagte und nicht mehr topfite Känguru-Männchen Quincy keine Option. „Im kommenden Jahr planen wir mit einem erwachsenen Männchen die Gruppe zu erweitern, der dann hoffentlich auch für Nachwuchs sorgen wird“, so Matthias Hendel. Birgit Hilbig

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