Warum eine junge Frau Hundebesitzer für besonderes Gassigehen sensibilisiert und warum das für viele auch durchaus wichtig ist
Im Alltag ist Monique Hoppe Deutschlehrerin für die Klassenstufen fünf bis zehn. Klingt stressig, ist es sicher oft auch, obwohl die sympathische 30-Jährige an einer privaten Bildungseinrichtung lehrt und nicht an einer Brennpunktschule. Ihr Ausgleich, ihr Ruhepool nach dem Schulalltag heißt Ted. Wenn sie mit dem fünfjährigen Golden Retriver unterwegs ist, dann nicht, weil Ted dringend Gassi gehen muss. Monique Hoppe genießt die Zeit mit ihrem Vierbeiner ganz bewusst. „Das habe ich auch erst lernen müssen. Hunde sind wie unsere Spiegelbilder. Bin ich aufgedreht, gestresst, in Eile oder schlecht gelaunt, dann überträgt sich das aufs Tier“, sagt sie. Und sind erst mal beide Seiten am Ende der Leine schlecht drauf, potenziert sich dieses Gefühl von „alles ist zuviel“.
Um also mehr zu sich und näher an ihren Hund zu kommen, hat sich die junge Frau intensiv mit dem Thema befasst, hat sich 2024 zum Hunde-Tourguide und in diesem Jahr zur zertifizierten Kursleiterin weitergebildet.
Und mit all dem Wissen und mit ihren eigenen Erfahrungen hilft sie nun anderen, die Zeit mit dem Hund zu genießen. Wie das geht? Zum Beispiel durch „Waldbaden mit Hund“. Dabei geht sie mit ein bis drei Kursteilnehmern zwei Stunden lang sehr bewusst und sehr langsam durch einen Wald. „Wir machen Atem- und Meditationsübungen, genießen die Stille und vor allem: Kein Handy, dafür volle Aufmerksamkeit aufs Tier.“ Denn das beobachtet die junge Frau im Alltag immer wieder: Das Handy an der Hand ist oft wichtiger als der Vierbeiner, der mal hier und da schnüffeln will und durchaus dankbar ist für liebevolle Worte statt Leinengezerre und harschem Ton. Ihr Angebot versteht sie daher als „sich selbst einen unbeschwerten Tag schenken und eine bewusste Auszeit von den Anforderungen des (Hunde-)Alltags zu nehmen“.
Wer ganz besonders gestresst ist, kann mit Monique Hoppe auch Achtsamkeitsspaziergänge unternehmen. Die führen in 1:1-Betreuung durch den Großen Garten. „Dabei bleibt Ted allerdings zu Hause, denn bei dieser Art Spaziergang geht es nur um die Person und deren Hund, mit der ich unterwegs bin. Es geht um Selbstliebe und eigene Wertschätzung, aber auch um durchaus sehr persönliche Aspekte. Ich höre zu, wir atmen bewusst, machen einfache Bewegungsübungen und bauen Stress ab.“
Doch nicht nur dass: Die Hunde-Versteherin organisiert auch sogenannte „Woof an Win“-Ausflüge – das sind Turniere, bei denen Zwei- und Vierbeiner spielerisch-sportlich aktiv werden. Sie kombiniert Hundewanderungen mit Yoga für Frauchen und Herrchen oder Erlebnissparziergänge mit vier Spielen für Mensch und Tier, bei denen es am Ende sogar eine Medaille fürs Siegerteam und Urkunden für alle gibt. „Am Ende geht es darum, dass wir alle entspannter, stressfreier und bewusster durch unseren Alltag kommen. Dann geht es auch den Hunden gut“, sagt Monique Hoppe.
Mehr Infos auf www.teds-pfotenpfade.de