Vier Planungsbüros für neue Carolabrücke beauftragt

Carolabrücke
Dresden ohne Carolabrücke. Foto: Pönisch

Entwürfe sollen im Mai 2026 vorliegen, Stadtrat soll im Herbst über den Favoriten entscheiden

Die neue Carolabrücke soll funktional sein, sich harmonisch ins historische Stadtbild einfügen und möglichst Dresden-typischen Materialien wie Sandstein oder Granit aufweisen. Sie soll außerdem wichtige Sichtachsen und Blickbeziehungen zwischen den Elbufern und Altstadt berücksichtigen. So hat es der Stadtrat am 19. Juni 2025 beschlossen und nun stehen auch die vier Planungsbüros fest, die nach diesen Vorgaben eine neue Elbquerung entwerfen sollen.

Welche Büros planen die Brücke?

Der Wirtschaftsförderungsausschuss der Stadt hat Anfang Dezember die Arbeitsgemeinschaft FHECOR Deutschland GmbH mit TSSB Berlin, die GRASSL GmbH aus München, das Dresdner Büro Leonhardt, Andrä und Partner sowie die Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft aus Frankfurt am Main damit beauftragt. Die endgültige Beauftragung erfolgt nach Ablauf einer gesetzlichen Wartefrist Mitte Dezember, teilt die Stadt am Donnerstag mit.
Das heißt, dass die vier Büros ab 17. Dezember mit den Planungen beginnen können. Mitte Mai 2026 sollen sie ihre konkreten Entwürfe vorlegen. Diese werden dann dem Begleitgremium, bestehend aus Stadtrat, Kammern und Verbänden, vorgestellt. Auch eine Beteiligung der Öffentlichkeit und international anerkannter Fachexperten ist vorgesehen. Welcher Entwurf schließlich weiter geplant und umgesetzt wird, entscheidet der Stadtrat im Herbst 2026. Wichtig: Die neue Querung soll als Ersatzneubau errichtet werden, die Entwürfe sollen also ohne Plangenehmigungs- oder feststellungsverfahren umgesetzt werden können.

Wie geht es weiter?

Ab Sommer 2028 soll dann gebaut werden. Die neue Carolabrücke soll vier Fahrspuren für den Kfz-Verkehr haben, dazu Fuß- und Radwege. Sie muss zudem Leitungen für Fernwärme und Trinkwasser mitführen. Nach den Vorgaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes darf sie nur einen Pfeiler in der Elbe haben und muss bestimmte Durchfahrtshöhen einhalten. Die technischen Anforderungen an die Brücke lauten: Robustheit, Langlebigkeit und geringer Wartungsaufwand.
Wenn alles planmäßig verläuft, könnte die Brücke Mitte 2031 für den Verkehr freigegeben werden. Die Kosten sind Stand heute mit 142 Millionen Euro veranschlagt.

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