Anzeigentafel im Heinz-Steyer-Stadion abgebaut

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Foto: Flightseeing.de

Mittels Bagger- und Seiltechnik wurde am Donnerstag die Anzeigetafel im Heinz-Steyer-Stadion abgebaut.

Der 17,2 mal 8,28 Meter große und 2,5 Meter tiefe Koloss liegt jetzt in der Westkurve. Die Demontage geht nun vom Boden aus weiter. Seit Anfang Juni wurden die rund 1.400 Leuchtelemente, sieben Glühbirnen sowie weitere Elemente ausgebaut, um sie für die Erinnerungen an das alte Heinz-Steyer-Stadion zu verwenden. Geplant ist, dass sich die unverwechselbaren 5×7-Leuchtpunkte pro Zeichen über dem Eingang des neuen Stadions wiederfinden. Zudem prüfen die Technischen Sammlungen Dresden, ob und wie die Originalteile der Anzeigetafel in die Ausstellung integriert werden können. Das gesamte alte Stadion, inklusive der alten Anzeigetafel sind per 3D-Scan für die Zukunft festgehalten.

Weltrekorde, Tore, Bestzeiten,‐höhen, und ‐weiten erschienen von 1978 bis 2007 auf der Anzeigetafel des Heinz‐Steyer‐Stadions. Sie war das letzte Element, was im Rahmen der im Oktober letzten Jahres begonnenen Um- und Ausbauarbeiten noch an das alte Stadion erinnerte.

Die 1978 eingeweihte Anzeigetafel stammt von der ungarischen Firma Elektroimpex. 10.000 Glühbirnen zeigten auf der Konstruktion aus Beton, Stahl und Kunststoff die Ergebnisse an. Angesteuert wurden sie über ein Lochbandsystem. Der „Pixel“, also der Glühbirnenabstand, betrug zehn Zentimeter. Für ein Zeichen wurde ein Feld mit 35 Glühbirnen benötigt, von denen 26 Felder in horizontaler sowie zehn in vertikaler Richtung angeordnet waren. In der unteren Zeile konnten Informationen per Laufschrift eingeblendet werden. Diese besonderen 50-Volt-Glühlampen waren schon zu DDR-Zeiten Mangelware. Nach der Wende gab es nur noch Restbestände. Nachdem diese aufgebraucht waren, wurde die Anzeigefläche immer wieder reduziert. 2007 wurde die Anzeigetafel letztmalig bei den Spielen der Dresden Monarchs mit etwa 250 funktionsfähigen Glühbirnen genutzt. Seit 2008 ist sie außer Betrieb. Links oben auf der Anzeigetafel befand sich eine analoge Uhr mit einem Ziffernblattdurchmesser von zwei Metern. Sie wurde abmontiert, nachdem sie nicht mehr zu reparieren war.

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