Kindertag: Feiern am neuen Platz der Kinderrechte

Kindertag
Foto: Adobe Stock

Am 1. Juni ist Internationaler Kindertag. Wo in Dresden gefeiert wird und warum es in Deutschland gleich zwei Tage für Kinder gibt …

Eine große Party soll es werden am 1. Juni, zu der Anke Lietzmann, Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt, und ihr Team einladen. Gefeiert wird das Fest in diesem Jahr an einem ganz besonderen Ort statt: dem neuen Platz der Kinderrechte. Gemeint ist der Spielplatz an der Löbtauer Straße/Roßthaler Straße nahe der Haltestelle Koreanischer Platz. Zu den Partygästen wird auch Dresdens OB Dirk Hilbert gehören, der mit Wissbegierigen die neu entwickelte Kinderrechte-Rallye ausprobieren will. Außerdem gibt es Kreativtische, an denen Taschen, Sitzkissen oder Tassen bemalt werden können. Ein Höhepunkt wird die Live-Graffiti-Aktion sein, zu der oberhalb der Kletterwand der Schriftzug „Platz der Kinderrechte“ aufgesprayt wird.

Ein zweites Kinderfest findet auf dem Spielplatz am Münchner Platz statt. Es wird bereits zum 25. Mal vom CDU-Ortsverband Dresdner Süden organisiert. Hier können sich die Kinder auf Hüpfburg, Bastelstraße, Kindershow, Torwandschießen, Glücksrad und Kinderschminken freuen. Auch eine Verlosung wird es geben, deren Erlös dem UniversitätsCentrum für Seltene Erkrankungen in Dresden zugutekommt. Für die Stärkung zwischendurch gibt es Bratwürste, Getränke und selbst gebackenen Kuchen. „Als Gäste erwarten wir den Kultusminister Christian Piwarz und den Chef der Staatskanzlei Oliver Schenk“, verrät Stadtrat Thomas Lehmann. Er gehört zusammen mit Ingo Flemming (MdL) umd Dr. Markus Reichel (MdB) zu den Schirmherren des traditionellen Kinderfestes.

Auch der Zoo Dresden lädt am 1. Juni zum Kinderfest mit Puppentheater am Zookasperhaus, Zaubershow, Kletterparcours, tierischem Kinderyoga und basteln ein.

Warum es in Deutschland zwei Kindertage gibt

Erste Ideen für einen Kindertag reichen in die Zeit um 1900 zurück und sind eng mit der Entwicklung der Kinderrechte verbunden. Überraschenderweise war es 1920 die Türkei, die im Zuge ihrer Staatsgründung als erstes Land solch einen Tag festlegte. Gefeiert wird er dort seit 1921 jährlich am 23. April.

Den Internationalen Kindertag am 1. Juni wiederum gibt es seit 1950. Er wurde im Dezember 1948 in einer Resolution des 2. Weltkongresses der Internationalen Demokratischen Frauenföderation vorgeschlagen und ein Jahr später beschlossen. Begangen wurde er überwiegend in den sozialistischen Ländern, wo er als „Kampftag für die glückliche und friedliche Zukunft aller Kinder“ verstanden wurde.

Dass es heute in rund 145 Ländern einen Kindertag gibt, hängt mit der 9. Vollversammlung der UNO am 21. September 1954 zusammen. Dort wurde den Mitgliedsstaaten die Einrichtung eines weltweiten Kindertages empfohlen, die Wahl eines geeigneten Datums wurde jedem UN-Mitglied selbst überlassen, ebenso der Schwerpunkt und die Art und Weise der Durchführung.

Die BRD entschied sich für den 20. September als Weltkindertag. Doch anders als in der DDR spielte dieser Tag keine große Rolle in der Bevölkerung. Erst 35 Jahre später, als das Deutsche Kinderhilfswerk 1989 im Zuge der Unterzeichnung der Kinderrechtskonvention den Weltkindertag mit einem Kinderfest in Bonn feierte, wuchs die Bedeutung dieses Datums. Bis heute werden deshalb hierzulande beide Tage mit entsprechenden größeren und kleineren Festen gefeiert. Der Freistaat Thüringen erhob 2019 den Weltkindertag am 20. September sogar zum gesetzlichen Feiertag.

Kinderfest am Platz der Kinderrechte von 12 bis 18 Uhr, Kinderfest am Münchner Platz von 15 bis 18 Uhr, Zoo: Kinder zahlen nur 50% Eintritt

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