Vom 15. Dezember bis 7. Januar 2024 gastiert der Dresdner Weihnachts-Circus an der Pieschener Allee. Neue Besitzer des „DWC“ sind die Gebrüder Köllner. Zirkuslegende Mario Müller-Milana steht als Direktor weiterhin beratend zur Seite.
Im vergangenen Jahr waren Leonard (35), Sascha (46) und William Köllner (52) bereits für alles Technische verantwortlich, nun gehört ihnen der Dresdner Weihnachts-Circus komplett.
Im Sommer trennte sich Mario Müller-Milano aus gesundheitlichen Gründen schweren Herzens von seinem Lebenswerk. „Bei den Köllner-Brüdern weiß ich ‚mein Baby’ in den besten Händen“, lobt der Zirkus-Impressario, der den Brüdern weiterhin als Direktor beratend zur Seite steht. Die Köllners stammen aus einer sehr alten Zirkusfamilie, atmen in sechster Generation Manegenluft. Den Dresdner Weihnachts-Circus führen zu dürfen „ist eine ganz besondere Ehre für uns.“ Immerhin ist der DWC mit 85.000 Zuschauern (2022) mittlerweile nach Stuttgart der zweitgrößte Weihnachtszirkus in Europa. Die Fußspuren, in die Leonard, Sascha und William Köllner treten, sind also sehr groß.
Eine Show, die es europaweit nur in Dresden zu sehen gibt
Der DWC feiert am 15. Dezember Premiere. Vier Wochen vorher (14.11.) beginnt der Aufbau. Statt drei werden erstmals fünf Zelte an der Pieschener Allee stehen – eins für die Toiletten, die damit komplett überdacht sind, und eins, das dank eigner Bar als Lounge für Aftershowpartys genutzt werden kann.
Wie jedes Jahr verspricht der Weihnachts-Circus ein Programm der Superlative – und das ist nicht übertrieben, denn viele der insgesamt 37 Artisten aus zehn Nationen holten schon Gold, Silber und Bronze beim Internationalen Zirkusfestival in Monte Carlo. Gehören damit also zur cremé de la cremé der Artistenfamilie. Dazu gehört zum Beispiel das „Air Trio“ aus St. Petersburg mit ihrer Vertikaltuch-Akrobatik. Ebenso das Messerwerfer-Duo „The Jasters“ aus Italien, Antipoden-Künstlerin Romy Michael (Italien), die talentierten Performancher aus Äthiopien mit ihren Handvoltigen und dem Chinesischen Mast. Das Duo „Flash of Splash“ (Ukraine/Russland) verzaubert an den Strapaten und begeistert mit dem „Zahnhang“ – wenn also der eine Künstler den anderen nur mit der Kraft seiner Zähne an der „kurzen Leine“ hält.
Nichts für schwache Nerven ist der Auftritt des Brasilianers Alex Michael. Er läuft unter der Zirkuskuppel kopfüber hängend an Schlaufen entlang – ohne Seil, Netz oder irgendeine Form der Sicherung.
Das Beste sind jedoch die „Flying Royals“ aus den USA, die an ihrem Flugtrapez nicht nur lineare, sondern auch gekreuzte Flugbahnen absolvieren. „Sie sind weltweit die einzigen Trapezkünstler, die so etwas bieten. Und der Dresdner Weihnachts-Circus ist der einzige Zirkus in Europa, der eine passende Manege dafür hat“, so DWC-Sprecher Dirk Porn.
Tierdarbietungen im Weihnachts-Circus willkommen – solange sie noch erlaubt sind
Schon im vergangenen Jahr waren Elvis Errani und seine Frau Cvetomira mit ihren Elefanten umjubelte Stars in der Manege. In diesen Jahr sind sie wieder in Dresden zu sehen, mit einer völlig neuen Nummer. Und wieder lenken und leiten die beiden Dompteure ihre drei Elefantendamen Baby, Yumba und Mala nur mit Händen und Blicken, ohne jegliches Zubehör. „Es ist das erste Mal in 26 Jahren DWC-Geschichte, dass wir Künstler zweimal hintereinander engagieren“, erklärt Dirk Porn.
Aus Italien reisen die Gionas mit ihren weißen Araberpferden an. Auch sie werden nur per Hand trainiert und dirigiert, ohne Zaumzeug, Sattel und Peitsche. Erst in diesem Jahre wurde die Pferdeshow der Gionas mit einem Silbernen Clown beim Circus Festival in Monte Carlo ausgezeichnet.
Fliegende Papageien in der Manege kommen mit Laura Urunova nach Dresden und turbulent wird es, wenn Laura mit ihren Windhunden und Pudeln „spielt“. „Tierdressuren wird es sicher in zehn Jahren nicht mehr im Zirkus geben. Aber solange sie noch erlaubt
Hinterlasse jetzt einen Kommentar