Wie klingen Facetten der Schöpfung?

Katja Tomzig Facetten der Schöpfung
Katja Tomzig mit Robert Grund und der „Familie Seepferd am Anfang der Welt“ Foto: Pönisch

Haben Farben einen bestimmten Ton? Wie klingt ein Gemälde? Katja Tomzig stellt ihre „klingenden“ Fabelwesen vor

Ist das ein Seepferdchen? Nein, es sind zwei. Und der da aus diesem blauen Jackenärmel schaut? Ein schräger Vogel auf jeden Fall, genauso wie die schemenhaften Geschöpfe im Hintergrund, die amüsiert die Szenerie betrachten … Man muss nur genügend Fantasie haben und sich etwas Zeit beim Betrachten nehmen, dann kommen sie alle zum Vorschein …

Willkommen bei den „Facetten der Schöpfung“. Deren Schöpferin heißt Katja Tomzig. Als solche würde sie sich allerdings nie bezeichnen, denn sie ist überzeugt: „Ich denke mir die Wesen und Szenen nicht aus. Sie kommen vielmehr ganz von selbst zu mir. Sie steigen auf aus willkürlichen Klecksen aus Eitempera, Aquarellfarben, Kaffee, Tee oder stark färbenden Gemüsesäften, damit ich sie für alle sichtbar mache. Manche wollen sogar einen goldenen Hintergrund.“ Und dann meint sie noch, dass ihre Bilder einladen würden. Zum erholsamen Kurzurlaub im Kopf, der die Gedanken befreit und Raum schafft für Neues.


Aus Klecksen Geschöpfe und aus diesen Musik

Es drängt sich die Frage auf: Wie würden sie klingen, diese aus Klecksen erwachsenen Geschöpfe? Diese Frage hat sich die Malerin auch schon gestellt und wie es der Zufall will, traf sie bei einer Ausstellung im Herbst letzten Jahres eine junge Musikerin, die das ebenfalls wissen wollte: Wie mögen die Facetten der Schöpfung wohl klingen?
Wer es wissen will, kann es nun erfahren. Denn Nea Wavv, so heißt die Musikerin, hat eines der Werke von Katja Tomzig vertont. Und der Dresdner Bild- und Tonkünstler Robert Grund schuf dazu als verbindendes Element einen Film. Das daraus entstandene Gesamtkunstwerk feiert zum ersten Vollmond des neuen Jahres, am 25. Januar, in der Full Moon Gallery des Vereins „Jugend- und Kulturprojekt e.V.“ auf der Hechtstraße 17 Premiere. Dazu zeigt Katja Tomzig etwa 30 weitere Geschöpfe, die seit 2019 in ihrem Atelier zur Welt kamen. Die Bilder werden einen Monat lang in der Galerie zu sehen sein, hauptsächlich in den großen Schaufenstern, die vom Dunkelwerden bis 3 Uhr morgens erleuchtet sind. Die Laudatio zu ihrer Einzelausstellung hält Dieter Hoefer, Kurator, Freier Journalist und verantwortlich zeichnend für rund 90 Kunstausstellungen in der Villa Eschebach am Albertplatz. Zum Tanzbeinschwingen lädt danach DJ Hustler ein.

25. Januar, ab 20 Uhr, Hechtstraße 17, Gallery Full Moon

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