2026 feiert das Arnhold-Bad Dresden sein 100-jähriges Bestehen. Bis dahin sollen die beiden original erhaltenen Torhäuser saniert sein.
Eigentlich sollte mit der Sanierung der beiden Eingangshäuschen schon 2020 begonnen werden. Doch dann kam Corona und neue Pläne mussten her. Nun sind die beiden Häuschen eingerüstet und die Arbeiten haben begonnen.
Bis September wird zunächst das westliche Torhaus hergerichtet. Es wird künftig als Café genutzt. Bis Jahresende folgt das östliche, damit der dortige Straßen-Eisverkäufer die Sommersaison nutzen kann.
Wie wird saniert?
Bei den Arbeiten wird der originale, historische Zustand wie zur Eröffnung des Georg-Arnhold-Bades im Mai 1926 wiederhergestellt. Die nicht originalen Vorbauten an den Eingängen sind bereits zurückgebaut und werden durch Außentreppenpodeste ersetzt. Die Fronten an den Nordseiten in den Erdgeschossen werden mit jeweils drei Fenstern und in den alten Größen wieder so gestaltet wie einst.Die Öffnungen und Laibungen in den Wänden dafür sind zum Teil noch vorhanden. Die krönenden Gesimse darüber werden nachmodelliert, die Fenster und Türen den Originalen nachgebaut. Ebenso werden die Sandsteinsockel aufgearbeitet. Die Regenentwässerung wird erneuert und die Schornsteine werden wieder etwas kleiner.
Am auffälligsten jedoch werden andere Veränderungen an den Fassaden sein: Ein Farbgutachten hat ergeben, dass der Farbton 1926 ein helles Grün war und in diesem Ton werden die Torhäuser zum Abschluss wieder gestrichen. Die Kosten für die gesamte Maßnahme betragen rund 330.000 Euro.
Über das Arnhold-Bad
Die baugleichen Torhäuser im Art Déco-Stil wurden 1923 errichtet und waren ursprünglich die Kassenhäuschen für die ebenfalls in jenem Jahr fertiggestellte Dresdner Kampfbahn, auf deren Gelände das heutige Rudolf-Harbig-Stadion steht.
Als drei Jahre später das bereits von Anfang an geplante Bad eröffnete, verloren die Torhäuser ihren eigentlichen Zweck. Die ursprüngliche Fassadenfarbe Blau wechselte in sogenanntes Jade-Grün, das besser zu den prächtigen Bäumen des Großen Gartens in der unmittelbaren Nachbarschaft passte. In den Gebäuden wohnten fortan Mitarbeiter des Bades.
Zum architektonischen Eingangsensemble des Georg-Arnhold-Bades gehören neben den beiden Torhäusern auch die zwei Sandstein-Stelen des Bildhauers Arthur Lange zu Ehren des Stifters Hermann Ilgen. Sie wurden schon 2017 saniert.
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