In Gorbitz am Leutewitzer Ring 84 gibt es seit 1. Februar ein neues interdisziplinäres Zentrum zur Frühförderung von Kindern mit Logopädie und Ergotherapie
„In der täglichen Arbeit mit Kindern im Vorschulalter nehmen wir seit Jahren bei immer mehr Kindern große Schwierigkeiten in der sprachlichen und motorischen Entwicklung und vor allem im sozial-emotionalen Bereich wahr“, erklärt Jana Dubrau. Sie ist Bereichsleiterin Bildung und Förderung im Kindesalter bei der ASB Dresden & Kamenz gGmbH und weiß, wovon sie spricht. Schon seit 1993 betreibt der ASB in Radebeul eine Einrichtung zur Frühförderung, zudem ist das Unternehmen Träger für acht Kindertagesstätten und einen Hort in Dresden und Radebeul. Vor allem in den letzten Jahren erleben die Kita-Mitarbeitenden immer öfters Kinder mit erheblichen Defiziten in Sprache, Motorik, Wahrnehmung und mit sozialemotionalen Auffälligkeiten. Der Auslöser dafür, dass Drei- bis Fünfjährige sehr schlecht sprechen, sich wenig und unsicher bewegen oder nicht wissen, was rund, eckig, flauschig oder das Gegenteil von trocken ist, liegt allen Vermutungen nach in sehr zeitiger Nutzung von Tablet und Handy. Deutlicher gesagt: Wenn Dreijährige nicht blättern können, sondern über Bilder wischen, dann ist etwas schiefgelaufen in der frühkindlichen Entwicklung.
Neues Förder- und Therapiezentrum in Gorbitz
Seit 1. Februar gibt es auch in Dresden-Gorbitz ein Interdisziplinäres Frühförderzentrum (FTZ) für die Beratung, Frühförderung und Therapie von Kindern von der Geburt bis zum Schuleintritt. Es ist im neuen Anbau des ASB Senioren- und Pflegeheimes am Leutewitzer Ring 84 zu finden. Zum FTZ gehören eine Praxis für Ergotherapie und eine Praxis für Logopädie, die tatsächlich für alle Altersgruppen offensteht. Denn hier werden auch Stimm-, Sprach- oder Schluckstörungen oder bei Beeinträchtigungen der Motorik und der Sinneswahrnehmung bei Erwachsenen mit Demenz, nach Schlaganfall oder mit Multipler Sklerose behandelt.
„Unsere Frühförder- und Beratungsstelle ist vor allem eine offene Anlaufstelle für Familien, die sich Sorgen um die Entwicklung ihrer Kinder machen“, erklärt die Leiterin Sarah Hauswald. „In der Regel ist der Kinderarzt der Ansprechpartner und stellt die Überweisung zur heilpädagogischen Frühförderung aus. Aber auch wir sind für die Beratung von Eltern und Großeltern oder den fachlichen Austausch mit Erzieherinnen da.“ Das ASB Förder- und Therapiezentrum Dresden arbeitet nach vorheriger Terminvereinbarung. Termine werden von 7 bis 18 Uhr angeboten. Da die Mitarbeiter auch zu Hausbesuchen unterwegs sind, empfiehlt es sich, telefonisch Kontakt aufzunehmen.
Am 13. Februar lädt das neue FTZ zu einem Tag der offenen Tür ein. Von 14 bis 18 Uhr können alle interessierten Besucher die neuen Räumlichkeiten kennenlernen und mit den Fachkräften ins Gespräch kommen.
ASB-Förder- und Therapiezentrum Dresden, Leutewitzer Ring 84, Haus II, Tel. 0351 4182 130, Mail: fruehfoerderung-dd@asb-dresden-kamenz.de
Hinterlasse jetzt einen Kommentar