
Noch müssen sich die Wege-Decken und die Rasenflächen etwas entwickeln, aber ansonsten zeigt sich der Hermann-Seidel-Park in Striesen frühlingsfrisch saniert.
Begonnen hatte die Sanierung des Areals nach historischem Vorbild von Unterlagen aus 1927 bereits 2023. Auch damals wurden Wege instand gesetzt und entsprechend der historischen Wegeführung teilweise neu errichtet, Bänke aufgestellt, Pflanzen sowie das Bewässerungssystem erneuert. Auch ein moderner Trinkwasserbrunnen sprudelt seitdem.

Start für den zweiten Bauabschnitt
Im September letzten Jahres begann das Amt für Stadtgrün, in einem zweiten Bauabschnitt den restlichen Teil des Parks auf Vordermann zu bringen. Die Wege wurden saniert, darunter auch die Fläche am Märchenbrunnen, Bänke, Bepflanzungen und Einfriedungen erneuert. In der Mitte des kreisförmigen Sitzplatzes pflanzten Gärtner als besonderen Akzent einen Taschentuchbaum (Davidia), der während der Blüte auffallend weiße taschentuchähnliche Hochblätter trägt. Das Rondell zieren nun wieder Rhododendren in historischen Sorten. Die Pflanzen stammen aus der Gärtnerei Rudolf Seidel Rhododendrenkulturen in Grüngräbchen. Mit ihnen wird die Verbindung zur Entstehungsgeschichte des Hermann-Seidel-Parks hervorgehoben: Das Parkgelände war Teil der ehemaligen Seidelschen Gärtnerei im 19. Jahrhundert, in der vor allem Azaleen, Kamelien und Rhododendren vermehrt, gezüchtet und weltweit verkauft wurden. Nach dessen Umzug Hermann Seidels nach Laubegast Ende des 19. Jahrhunderts übernahm die Stadt Dresden das Gelände. Ab 1920 wurde das Areal zum Volkspark ausgebaut. Die alten Rhododendronzüchtungen Seidels, die an ihrem Standort verblieben waren, bildeten den Grundstock für eine neue Bepflanzung.
Die Planungs- und Baukosten für den ersten Sanierungsabschnitt lagen 2023 bei rund 310.00 Euro, für den zweiten Bauabschnitt bei 300.000 Euro, wovon der Freistaat 160.000 Euro übernommen hat.
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