
Der neu initiierte Preis würdigt die herausragende Krisenkommunikation durch das Brand- und Katastrophenschutzamt Dresden nach dem Einsturz der Carolabrücke.
Wie geht professionelle Kommunikation im Katastrophenfall? Wenn es einer weiß und beherrscht, dann ist es Michael Klahre, Pressesprecher der Dresdner Feuerwehr. Und weil er das in den Tagen rund um den Einsturz der Carolabrücke am 11. September 2024 hervorragend meisterte, hat der Presseclub für Michael Klahre und sein Team einen neuen Preis gestiftet: den „Gradmesser für herausragende Kommunikation“. Die Idee zu diesem neuen Preis hatten der Pressesprecher der „Weiße Flotte GmbH“ und Presseclubmitglieds Christoph Springer und der Social Media Experte Andreas Szabo.
Klahre und sein Team haben Maßstäbe gesetzt
„Schnell, verbindlich, transparent und immer ganz nah dran am Geschehen und dem
Informationsbedürfnis der Medien vor Ort und bundesweit – so haben wir die Kommunikation
von Michael Klahre und seinem Team nach dem Einsturz der Carolabrücke erlebt“, erklärt
der Co-Vorsitzende des Presseclubs Dresden Tobias Wolf. „Die professionelle Nutzung aller
Kanäle von Live Ticker über die klassischen Medien bis hin zu Social Media hat Maßstäbe
gesetzt und große Anerkennung nicht nur in unserer Branche, sondern auch in der
Bevölkerung gefunden. Das war preisverdächtig, und der „Gradmesser für exzellente
Kommunikation“ des Presseclubs Dresden zeichnet diese Leistung aus.“
Kanäle in Rekordzeit bespielt
Der Social Media Experte, Journalist und Pressesprecher Andreas Szabo hat die Kommunikation nach dem Brückeneinsturz insbesondere in den sozialen Netzwerken beobachtet und für eine Veranstaltung des Presseclubs analysiert. Der Einsatz begann für Michael Klahre am 11. September morgens um 3.08 Uhr mit der Alarmierung. Selbst als Feuerwehrmann im Einsatz, wechselte er die Rolle, griff zur Kamera und dokumentierte das Ereignis.
Gut eine Stunde später gingen seine Bilder und erste Informationen über den Nachrichtendienst Threads an die Öffentlichkeit. Auch die sozialen Medien wurden in Rekordzeit bespielt, um die Bevölkerung über den Ausfall von Heizung und Warmwasser sowie den Wegfall einer wichtigen Verkehrsverbindung zu informieren. Die gesamte Kommunikation wurde eng verzahnt mit dem Presseamt der Landeshauptstadt umgesetzt. Nur wenige Stunden nach dem Unglück fand die erste improvisierte Pressekonferenz vor Ort statt. Es folgten acht Pressekonferenzen in einer Woche, über fünf Millionen Male wurden in dieser
Woche allein in Social Media die eigenen Videos der Feuerwehr und der Stadt abgerufen.
Michael Klahre leitet seit 2019 die Pressestelle der Feuerwehr Dresden. Der gelernte Energieelektroniker und ausgebildete Rettungsassistent erfüllte sich 2006 seinen Kindheitstraum und wurde Feuerwehrmann. Bei der Berufsfeuerwehr Dresden sammelte er wertvolle Erfahrungen: auf dem Löschfahrzeug, als Leitstellendisponent, Höhenretter und Brandoberinspektor.
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