Sieben Dresdner Kirchgemeinden öffnen ab 1. November wieder jeden Abend von 20 bis 7 Uhr morgens ihre Pforten. Erwachsene Obdachlose, die keine städtischen Angebote nutzen möchten, können sich im Nachtcafé aufwärmen, essen und übernachten. Einige Nachtcafés bieten die Möglichkeit, zu duschen und Wäsche zu waschen.
Welche Angebote gibt es noch?
Für wohnungslose Menschen gibt es in Dresden 506 warme und sichere Schlafplätze in zehn Wohnheimen und 28 Wohnungen bereit. Die Stadt verfügt über 400 Betten in zehn Übergangswohnheimen, 56 Plätze in 28 Gewährleistungswohnungen und 50 Notschlafplätze in zwei Einrichtungen. Die städtischen Obdachlosenunterkünfte bieten neben einem Schlafplatz und dem Aufenthalt am Tag auch die Möglichkeit, zu duschen und zu kochen. Alle Unterkünfte sind mit Beratungs- und Unterstützungsleistungen verknüpft.
Wichtig: Für einen städtischen Schlafplatz benötigt man eine Zuweisung des Sozialamts. Die Behörde hat ihren Sitz im Stadtteil Striesen an der Junghansstraße 2. Sprechzeiten sind dienstags von 8 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr, donnerstags von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr. Die Mitarbeiter sind telefonisch unter 0351-4884981 erreichbar.
Außerhalb der Dienstzeiten können Wohnungslose die Notaufnahme des Übergangswohnheims an der Hechtstraße 10 nutzen (Telefon: 0351-30980195).
Kontakt- und Beratungsstellen
Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen können sich an eine der vier Kontakt- und Beratungsstellen in Dresden wenden (siehe Infokasten). Weitere Angebote, die von der Landeshauptstadt Dresden finanziell unterstützt werden, sind Tagestreffs in Pieschen und Reick sowie Streetwork. Die Heilsarmee ist im Winter mit einer Kältestreife in der Stadt unterwegs und bietet auf der Straße warme Getränke und Suppe, Schlafsäcke und Gespräche an. Außerdem gibt es noch die Bahnhofsmission am Dresdner Hauptbahnhof.
Aktuell sind in Dresden 424 Frauen und Männer von Wohnungslosigkeit betroffen. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher sein. Denn die Stadt erfasst Menschen statistisch erst als „wohnungslos“, wenn diese dem Sozialamt ihren Unterbringungsbedarf anzeigen und ordnungsrechtlich untergebracht sind.
Dresdner Beratungsstellen:
– Diakonisches Werk – Stadtmission Dresden, Mohnstr. 43
– Pentacon e.V., Ludwig-Hartmann-Str. 40 (Striesen)
– Radebeuler Sozialprojekte gGmbH, Schillingstr. 7 (Löbtau) – Verein für Soziale Rechtspflege e. V. für straffällig gewordene Menschen, Karlsruher Str. 36 (Plauen
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