Erich-Kästner-Preis an Teresa Enke

Teresa Enke wird vom Presseclub Dresden mit dem Erich-Kästner-Preis geehrt. Foto: Robert Enke Stiftung

Der Preis wird vom Presseclub Dresden in diesem Jahr zum 25. Mal vergeben

Als sich der schwer an Depression erkrankte Nationaltorwart Robert Enke 2009 das Leben nahm, war die allgemeine Betroffenheit groß. Dass dieser „unsichtbaren“ Krankheit das Stigma genommen wird und Betroffene offen und rechtzeitig darüber sprechen können, das hat sich seither Teresa Enke, Vorsitzende der Robert-Enke-Stiftung, auf die Fahnen geschrieben.


„Jeder kann an einer Depression erkranken, und gerade in der Corona-Krise hat die Zahl der Betroffenen zugenommen. Dass es in der Gesellschaft inzwischen ein größeres Verständnis für seelische Krankheiten gibt, ist auch Teresa Enke zu verdanken. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die anderen Menschen trotz mehrerer Schicksalsschläge Kraft und Hoffnung gibt. Das verdient auch im Sinne des Erich-Kästner-Preises großen Respekt und Anerkennung“, begründet Carsten Dietmann, Vorsitzender des Dresdner Presseclubs, die Entscheidung. Die Witwe des Fußballers wird im Herbst geehrt werden.


Der Presseclub Dresden vergibt den Preis seit 1994 an Persönlichkeiten, die sich um den Gedanken der Humanität, Toleranz und Völkerverständigung verdient gemacht haben. Die Wahl erfolgt alle zwei Jahre in der Mitgliederversammlung des Vereins. Die Auszeichnung ist mit einer Skulptur des Bildhauers Vinzenz Wanitschke und einem Preisgeld von 10.000 Euro verbunden, das wiederum von den Preisträgern für künstlerische, kulturelle oder karitative Projekte gespendet wird.
Bisherige Preisträger sind u.a. Ignatz Bubis, Marion Gräfin Dönhoff, Richard von Weizsäcker, Hans-Dietrich Genscher und Dieter Hildebrandt.

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