In den ersten Monaten dieses Jahres wurden am Dresdner Tierheim schon vier Hunde ausgesetzt.
Am 31. Januar traf es den Mastiff-Mischling Bodo. Statt ihn offiziell wegen Überforderung im Tierheim abzugeben, hatte sein Besitzer den Hund einfach im Außenzwinger der Einrichtung ausgesetzt und sich davongeschlichen.
Bereits viermal in diesem Jahr fanden Tierheim-Mitarbeiter bei Dienstbeginn am Morgen Hunde, die vor dem Haus angebunden oder wie Bodo im Außenzwinger „entsorgt“ wurden. Die Gründe dafür sind vielfältig: Besitzer entledigen sich ihrer Hunde, weil sie mit deren Haltung aus verschiedenen Gründen überfordert oder nicht bereit sind, sich den Problemen mit ihrem Tier zu stellen. Oder irgendwann merken, dass Aufwand oder Kosten einfach zu hoch sind …
Die in diesem Jahr ausgesetzten Hunde wiesen zumeist auch noch gesundheitliche Probleme und Verhaltensauffälligkeiten auf. Was wiederum eine schnelle Vermittlung der Tiere unmöglich macht, denn erst müssen sie behandelt und im Verhalten korrigiert werden. Wie im Fall des Mastiff-Mischlings: Der vermutlich 2021 geborene Hund war anfangs sehr ängstlich und aggressiv. Nach einer Woche Fütterung aus der Hand bauten die Mitarbeitenden sein Vertrauen soweit auf, dass Bodo sich sehr verspielt und anhänglich zeigte. Allerdings trat ein ausgeprägter Beschützerinstinkt zutage – Bodo versucht, fremde Personen zu beißen. Aus Sicherheitsgründen muss er deshalb beim Spazieren vorwiegend Maulkorb tragen. Außerdem litt der Hund an einer Ohrenentzündung und sein Ernährungszustand war schlecht.
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