Peter Wawerzinek stellt sich als neuer Dresdner Stadtschreiber vor

Peter Wawerzinek Foto: Das Graufeld

Der Berliner Autor Peter Wawerzinek ist Dresdens neuer Stadtschreiber. Am Mittwoch, dem 22. Juni stellt er sich um 20 Uhr im Rahmen einer Lesung in der Haupt- und Musikbibliothek im WTC vor. Unter dem Titel „Klaus+Peter“ wird er kolumnenartig über seine Spaziergänge durch Dresden berichten. Er will hingucken, zuhören und die aufgeschnappten Dinge zu kleinen Artikeln über das pure Leben, wie es ihm vor die Füße gerät, „verdichten“.
Peter Wawerzinek geborener Rostocker. Kurz nach seiner Geburt floh seine alleinerziehende Mutter in den Westen und ließ ihn und seine Schwester in der DDR zurück. Seine Kindheit in Heimen und bei Pflegeeltern verarbeitete er erst Jahrzehnte später in dem, wie viele seiner Werke stark autobiografisch geprägten Roman „Rabenliebe“. Als Bühnenstück ist er übrigens am Tag darauf, am 23. Juni  zum letzten Mal im Kleinen Haus des Staatsschauspiels zu sehen.
Peter Wawerzinek war in den Achtzigern unter dem Pseudonym „Sc.Happy“ in der Ostberliner Literatenszene als Performance-Künstler und Stegreifpoet aktiv. Nach der Wende veröffentlichte er Parodien, experimentelle Prosa und Songs, journalistische Texte, Hörspiele, Kurz- und Experimentalfilme. Zuletzt erschienen 2014 sein Roman „Schluckspecht“ und 2015 „Ich – Dylan – Ich“.
Mit Peter Wawerzinek jährt sich das Dresdner Stadtschreiber-Stipendium zum 21. Mal. Ausgelobt wird es jährlich von der Stiftung Kunst & Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden in Kooperation mit der Landeshauptstadt Dresden. Es bietet deutschsprachigen Autoren, die mindestens eine eigenständige Publikation vorweisen können, die Möglichkeit, für sechs Monate in Dresden zu leben und zu arbeiten.

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