Gegen die soziale Isolation

In Dresden nimmt die Zahl der Senioren stetig zu. Viele sind auf die Hilfe von Pflegepersonal angewiesen. Foto: dpa
Derzeit ist der Besuch von Verwandten in Seniorenheimen verboten. Das Pflegepersonal ist deshalb noch wichtiger, damit die Menschen nicht vereinsamen. // Foto: dpa

Senioren-Assistenten stehen alten Menschen zuverlässig zur Seite.

In diesem Jahr haben viele Millionen Menschen jeden Alters am eigenen Leib erleben können, was soziale Isolation wirklich bedeutet. „Die Vereinsamung sowie ihre körperlichen und seelischen Folgen, speziell innerhalb der älteren Generation, waren schon vor der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Kontaktverboten ein sehr großes Problem“, erklärt Ute Büchmann. Büchmann entwickelte vor 14 Jahren mit dem Plöner Modell ein spezifisches und vielschichtiges Schulungskonzept zur persönlichen Begleitung und Betreuung älterer Menschen durch sogenannte Senioren-Assistenten. Während der aktuellen Coronakrise
wurde und wird vielen Senioren zwar in nachbarschaftlicher Unterstützung geholfen, aber „nach der Krise wird sich diese Unterstützung
vermutlich wieder deutlich reduzieren“, erwartet Ute Büchmann.

Schnell sei dann vergessen, dass es weiterhin viele Senioren gebe, die eine zuverlässige und regelmäßige Unterstützung sowie vor allem persönliche Zuwendung brauchen, um menschlich nicht zu verkümmern.

Unterstützung durch professionelle Betreuer

Nach dem Plöner Modell wurden bereits mehrere Hundert Senioren-Assistenten und -Assistentinnen zur professionellen Unterstützung, Aktivierung und Begleitung älterer Menschen qualifiziert.

2019 wurde Ute Büchmann für diese Idee mit dem Zugabe-Preis der renommierten Körber-Stiftung ausgezeichnet. „Die Coronakrise sollte Anlass sowohl für die Senioren selbst als auch für ihre Angehörigen sein, um beispielsweise über eine solche Unterstützung durch qualifizierte Senioren-Assistenten nachzudenken“, erklärt Ute Büchmann. Damit ließen sich dauerhaft vertrauensvolle und anregende Verbindungen zu anderen Menschen schaffen, um das Leben im Alter je nach individueller Lebenssituation wieder zu stabilisieren, zu bereichern und lebenswert zu gestalten. Kontaktdaten zu Fachkräften vor Ort sind über das kostenlose Vermittlungsportal www.die-senioren-assistenten.de zu finden

Kompetenz und Lebenserfahrung sind gefragt

Die ganze Kompetenz und Lebenserfahrung der nach dem eigenen Konzept ausgebildeten Senioren- und Alltagsbetreuer ist seit vielen Jahren gefragt. Die spezielle Ausbildung wird in Kiel, Hamburg, Berlin, Nürnberg, Kempen/NRW und Odenthal/NRW angeboten.

Informationen dazu sind unter www.senioren-assistentin.de zu finden. Senioren-Assistenten sollen nach der Ausbildung in der Lage sein, älteren Menschen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Es gilt, die vorhandenen Ressourcen von Senioren behutsam, angemessen und geduldig zu fördern, zu erhalten und eine Alltagsbegleitung auf Augenhöhe
anzubieten.

DJD

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