DVB baut ab Montag am Albertplatz: Umleitung für Bahnen 3,7 und 8

DVB Baustelle Albertplatz
Foto: Archiv/Sven Ellger

Am Albertplatz wird schon wieder gebuddelt. Bis Jahresende bauen die Dresdner Verkehrsbetrriebe den Haltestellenbereich am Albertplatz im Zuge der Nord-Süd-Verbindung um.

Die Gleise der im Rondell am Albertplatz liegenden Haltestelle stammen aus dem Jahr 2000 und sind nach 22 Jahren intensiven Betriebes am Ende ihrer Lebensdauer. Sie müssen raus, neue Gleise müssen rein. Vorbereitende Arbeiten dazu laufen schon seit Ende August.

Und wenn die DVB schon einmal dabei sind, ist die SachsenEnergie nicht weg weit. Denn deren Fachleute verlegen zunächst ein unterirdisches Schutzrohr, das eine neue Trinkwasser-Hauptleitung mit 50 Zentimetern Durchmesser aufnehmen wird.

Danach werden die neuen Gleise mit vibrationsdämpfenden Halterungen auf eine „Feste Fahrbahn“ montiert. Die „Feste Fahrbahn“ ist ein betonierter Unterbau, der sich durch eine geringere Erschütterung und Geräuschentwicklung als die bisherige Bauweise auszeichnet. Nicht nur dass: Die neuen Gleise im neuen Gleisbett versprechen auch eine Nutzungsdauer von bis zu 60 Jahren. Weiterer Vorteil: Verschlissene Schienen können später schneller und mit weniger Aufwand getauscht werden, weil nicht der komplette Unterbau erneuert werden muss.

Modernisierung als barrierefreie Haltestelle

Im Zuge der Haltestellenmodernisierung werden an der Haltestelle die bisher fehlenden Blindenleitstreifen ergänzt. Parallel zu den Bahnsteigkanten entstehen aus Kleinpflaster etwa 1,8 Meter breite Korridore für Rollstuhlfahrer. Die bisherige teilweise unebene Oberfläche war von Rollstuhlfahrern nur schwer passierbar und entsprach nicht den Vorgaben für die Barrierefreiheit. Der Umbau der Station erfolgt gleich so, dass dort später die neuen Stadtbahnwagen halten können. Mit Fertigstellung der Baustelle auf der Großenhainer Straße sollen sie auch auf der Linie 3 eingesetzt werden. Die Fahrgastunterstände und elektronischen Abfahrtstafeln sind nicht Bestandteil des Umbaus. Sie bleiben im Status Quo.

Materialengpass erfordert innovative Lösung

Wegen der aktuell schwierigen Materialverfügbarkeit auf dem Weltmarkt haben sich die DVB-Bauleute eine innovative Lösung einfallen lassen: Die 40.000 Pflastersteine im Gleisbereich werden gereinigt, aufgearbeitet und als so genannte Pflastermonolithe wieder verklebt. Das ist vom Ablauf zwar etwas aufwändiger, dafür können die vorhandenen Steine im Sinne der Nachhaltigkeit weiterverwendet werden. Lediglich für die Korridore für Rollstuhlfahrer wird neues Pflaster zugekauft. Die Verklebung der Steine erfordert Temperaturen von mindestens zehn Grad Celsius. Bei tieferen Außentemperaturen wird ein Zelt aufgebaut, das den jeweiligen Arbeitsbereich passend erwärmt.     

Das gesamte Bauvorhaben kostet rund zwei Millionen Euro. Die DVB hoffen auf eine Förderung durch das Land Sachsen in Höhe von 1,3 Millionen Euro. 

Vorrübergehende Einschränkung auch für Autofahrer

Das Baufeld erstreckt sich etwa vom alten DVB-Rondell (Kleine Käseglocke) bis hinter die Überfahrt am ehemaligen Schwarzen Tor auf der Albertstraße. Erst mit Beginn der Herbstferien ab 17. Oktober kommt es zu Einschränkungen der beiden südwestlich gelegenen Fahrspuren. Bis zum 26. November wird der Verkehr in Richtung Carolaplatz auf eine Fahrspur reduziert. Eine Vollsperrung ist aber nicht vorgesehen.       

So werden die Bahnen umgeleitet

Ab 10. Oktober 4 Uhr werden die Straßenbahnlinien 3, 7 und 8 wie folgt umgeleitet:

Linie 3:              Verkehrt von Coschütz planmäßig bis Carolaplatz und fährt dann weiter über Neustädter Markt, Bahnhof Neustadt, Antonstraße, Albertplatz und Königsbrücker Straße nach Hellerau. Auf dem Abschnitt vom Albertplatz bis Hellerau ersetzt sie die Linie 8. Die Wagen halten am Albertplatz in beiden Richtungen an den Interimshaltestellen in der Antonstraße.

Linie 7:             Wird zwischen Carolaplatz und Albertplatz über Neustädter Markt, Bahnhof Neustadt und Antonstraße umgeleitet. Die „7“ hält am Albertplatz ebenfalls auf der Antonstraße.

Linie 8:             Erhält eine verkürzte Streckenführung von Südvorstadt über Hauptbahnhof und Dr.-Külz-Ring zur Gleisschleife Webergasse. Im Norden übernimmt die Linie 3 den Abschnitt nach Hellerau.

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