Das 51. Internationale Dixieland Festival vom 14. bis 21. Mai wird jung, musikalisch, spannend und tanzbar
Ein neues Fieber ist im Anmarsch! Doch keine Sorge, der Verursacher ist völlig harmlos und er ist kein Unbekannter. Es ist der Dixie-Virus. Bekanntlich grassiert alljährlich im Mai in Dresden das Dixie-Fieber. Da verwandelt sich Elbflorenz in die Europäische Hauptstadt des Dixielands, lockt Hunderte von Jazzmusikern aus aller Welt an und begeistert Hunderttausende Fans aus Nah und Fern mit einer stimmungsvollen Kulisse, die Ihresgleichen sucht.
Nahtlos ans Jubiläumsfestival anknüpfen, trotzdem Neues wagen
Im vergangenen Jahr wurde das Festival Nr. 50 gefeiert. Die Organisatoren knüpfen nun nahtlos an das erfolgreiche Jubiläumsfestival an und führen das weltweit bedeutendste Festival für Traditional Jazz in nahezu uneingeschränkter Größe weiter. Das Publikum darf sich also wieder auf acht spannende und abwechslungsreiche Festivaltage freuen, die von insgesamt 38 internationalen und nationalen Bands und Solisten gestaltet werden. In 50 Veranstaltungen erklingen 261 Stunden Musik, davon 132 Stunden eintrittsfrei. Und: Mit dem Kraftwerk Mitte, dem Konzertplatz Weißer Hirsch, dem Alten Schlachthof, dem Kanonenhof und der Radelbar am Elbufer sind insgesamt fünf neue Spielstätten im Programm.
„Der Swing erobert nun das Dixie-Festival“ könnte das Motto für den 51. Festivaljahrgang sein. Mit Lebensfreude, Leichtigkeit, Leidenschaft und Unbeschwertheit zieht dieser Jazz viele junge Leute in den Bann. Keine Frage, Dixieland wird jung, spannend und tanzbar. Dieser (alte) neue Schwung soll sich nun auch im Festivalprogramm etablieren.
Zu den bekannten Veranstaltungen kommt erstmals – speziell für das tanzfreudige Publikum – der „Dixie Pub“ mit zwei Veranstaltungen im Alten Schlachthof hinzu. Eine weitere Veranstaltung „Elektro meets Dixie on the Dancefloor“ im Kulturkraftwerk Mitte lädt junge und junggebliebene Swingtänzer und ihre Partnerinnen ein. Früher fast ausschließlich von „alten Hasen“ gespielt, wird Swing heute herzerfrischend neu interpretiert, ohne dabei die Wurzeln dieser Musik zu verlassen. Internationale Festivalbands wie beispielsweise Swing’it“ aus Norwegen, die „Spicy Advice Ragtime Band“ (Schweden), „The Sassy Swingers“ (Frankreich) oder „The Fried Seven“ (Niederlande) musizieren im europäischen Spitzenniveau und sorgen in diesem Jahr für jugendlichen Schwung.
Natürlich liegt das Hauptaugenmerk des Festivals auf dem Begriff „Tradition“, die Grundmelodie wird weiterhin „oldtime“ gespielt. Doch der Jazz hat ja in vielen Jahren allgemein eine große Vielfalt angenommen und davon können sich in diesem Jahr ganz gewiss alle überzeugen. Das 51. Festival wird’s beweisen: Dixieland ist jung, spannend und tanzbar. Trotzdem ist „Opas Jazz“ noch lange nicht tot!
Hiobsbotschaft: Hohe Kosten machen „eintrittsfrei“ schwer
Allerdings verkünden die Veranstalter vor dem Start auch einige Hiobsbotschaften: Der Erhalt der eintrittsfreien Veranstaltungsangebote kann bei den in den vergangenen Monaten an allen Stellen gestiegenen Kosten und angesichts immer neuer Auflagen seitens der Behörden künftig wohl nicht mehr gewährleistet werden. So musste bereits für dieses Jahr die Strecke der Dixieland-Parade gekürzt werden, damit sie überhaupt noch stattfinden kann „Dass wir zukünftig unsere eintrittsfreie Dresdner Jazzmeile und die über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Dixieland-Parade als Festival-Abschuss überhaupt noch anbieten können, ist momentan mehr als fraglich“, sagt der SFV-Vorsitzende Steffen Kiefer und fügt etwas schwarzhumorig hinzu: Die Gäste aus nah und fern sollten die diesjährige Dixieland-Parade in vollen Zügen genießen. Es könnte (vorerst) die letzte sein.“ Na ja, Bangemachen gilt nicht!
Ekki Garten
Hinterlasse jetzt einen Kommentar