Ein Barceeper, der sieben Sprachen spricht

Kastenmeisters Taschenberg
Zaighum Chaudhry Foto: Mutschke

Zaighum Chaudhry ist das neue Gesicht einer Wein- und Champagnerbar im Kempinski Taschenberg Hotel. Warum er so sprachbegabt ist und nun sehr oft nach Köln pendelt

Dass ein bekannter Dresdner Gastronom eine kleine Sushi- und Austernbar in eine kleine feine Wein- und Champagnerbar umfunktioniert, ist erst einmal nicht so spektakulär. Dass der Barchef, der das neue Etablissement leitet, sieben Sprachen fließend spricht und noch zwei, drei weitere zumindest gut versteht, dass ist dann doch ziemlich besonders. Der neue Barchef in der neuen Wein- und Champagnerbar im „Kastenmeiers“ (Kempinski Taschenberg Palais Dresden) heißt Zaighum Chaudhry, er hört aber auch sehr gern auf die für unsere Zungen leichtgängigere Kurzform Zag (gesprochen „Säg“).

Der 29-Jährige wuchs in Südtirol auf. Seine Familie stammt aus Pakistan, aber sein Vater war lange Zeit in Gröden/Wolkenstein Chefkoch in einem Gourmetrestaurant. Schon als Schulkind hat Zag vor allem in der Urlaubszeit hier und in anderen Restaurants gern mitgeholfen. „Bei uns wurde also immer deutsch, italienisch, englisch, hindisch und Dolomiten-Ladinisch gesprochen“, erzählt Zag. Und auch die Sprache seiner Eltern, also Urdu (die Nationalsprache Pakistans sowie eine der Amtssprachen Indiens) und Punjabi (Amtssprache im indischen Bundesstaat Punjab) sind ihm geläufig – ebenso wie Spanisch. „Und etwas arabisch und portugisisch verstehe ich auch.“ Diese Vielsprachigkeit kommt auch daher, dass Zag nach seinem Diplom an der Wirtschaftsfachhochschule in St. Ulrich in die weite Welt zog, um in Bars und Restaurants in Italien, der Schweiz und London berufliche Erfahrungen zu sammeln. In Val Gardena, einem sehr bekannten Skigebiet in den Dolomiten Norditaliens, leitete er schon mehrere Familienbetriebe und im Restaurant Central chez Fabian in Krien/Schweiz lernte er einen großen Weinkeller mit mehr als 100 Weinen.

Wie er nach Dresden zu Gerd Kastenmeier kam? Von Dubai aus. Dort lernte er nämlich seine Freundin kennen, die es beruflich nach Köln zog und weil in Dresden gerade ein Barchef für jene neue Wein- und Champagnerbar gesucht wurde, landete Zag eben in der Elbmetropole. Hier will er in den nächsten Jahren bleiben und „das Gesicht dieser Bar“ werden. Und vorerst regelmäßig nach Köln pendeln…

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