Zahlt meine Versicherung beim Fahrradunfall?

Bildquelle: GlauchauCity via pixabay

Im Straßenverkehr kommt es immer häufiger auch zu Unfällen mit Fahrradfahren. Welche Versicherung im Schadensfall zahlt, hängt letztlich davon ab, wer die Schuld am Unfall trägt. In den meisten Fällen ist es nicht erforderlich, die Polizei hinzuziehen. Ausschlaggebend hierfür ist aber auch die Schwere des Unfalls und ob Personen zu Schaden gekommen sind. Wie am besten vorgehen, wenn man selbst in einen Fahrradunfall verwickelt werden sollte?

Welche Versicherung greift eigentlich?

Nicht nur die Frage nach dem Unfallverursacher steht nach einem Fahrradunfall im Raum, auch die Situation selbst ist mit entscheidend. Befinden Sie sich mit dem Fahrrad gerade auf dem Weg zur Arbeit und es kommt zu einem Zusammenstoß mit einem anderen Verkehrsteilnehmer oder auch einem parkenden Fahrzeug, ist die gesetzliche Unfallversicherung zuständig. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass Sie sich auf direktem Weg ins Büro befunden haben, andernfalls gilt die Strecke nicht als Arbeitsweg.

Sind Sie der oder die Geschädigte, greift automatisch die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers. Werden Sie auf dem Rad beispielsweise von einem Auto angefahren, kommt die Kfz-Versicherung des Halters für Ihren Schaden auf. Haben Sie jedoch den Unfall mit dem Fahrrad verschuldet, obliegt die Schadensregulierung Ihrer privaten Haftpflichtversicherung.

So gehen Sie bei einem Fahrradunfall vor

Kommt es zum Crash, muss zunächst die Unfallstelle gesichert und verletzten Personen geholfen werden. Bei Bagatellschäden kann auf das Hinzuziehen der Polizei verzichtet werden, wenn sich die Betroffenen über den Unfallhergang einig sind und ihre Versicherungsinformationen austauschen. Bei schwerwiegenden Unfällen oder Personenschäden sollte immer die Polizei verständigt werden. Das Dokumentieren und Protokollieren des Unfallhergangs ist grundsätzlich empfehlenswert und eventuell auch für die Versicherung von Interesse. Verletzungen sollten zudem zeitnah von einem Arzt untersucht werden.

Häufige Gründe für Fahrradunfälle

In den meisten Fällen kommt es zu Unfällen mit Radfahrern, da die Verkehrslage unübersichtlich oder schlecht einsehbar ist. Besonders Lkws übersehen beim Abbiegen häufig Radfahrer, die neben ihnen geradeaus weiterfahren möchten. Aber auch fehlende Radwege, die dazu zwingen, auf möglicherweise gefährlichen Straßenabschnitten unterwegs zu sein, führen immer wieder zu Unfällen. Daneben gibt es auch Fehlverhalten auf Seiten der Radfahrer selbst. Zu laute Musik auf den Ohren, entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung fahren oder unter Alkohol- und Drogeneinfluss in die Pedale treten, kann im Straßenverkehr zu unschönen Begegnungen führen.

1 Kommentar

  1. – Für Fahrrad-, Roller-, Boardfahrer sowie Nutzer ähnlicher Fortbewegungsmittel im öffentlichen Raum, muss endlich durch den Gesetzgeber eine (verbindliche) Haftpflichtversicherung eingeführt werden. (Wer 500 oder auch 3500€ für ein Fahrrad bezahlen kann, der kann auch pro Jahr 50 oder 100€ für eine Haftpflichtversicherung bezahlen.)
    Ebenso sollte eine Kennzeichenpflicht her; ähnlich wie heute schon bei E-Rollern üblich.
    – So bleiben evtl. durch diese Nutzer verursachte Schäden nicht am Geschädigten hängen.
    – Bei Vergehen bzw. bei evtl. Fahrerflucht besteht eine größere Chance den Halter bzw. Nutzer zu ermitteln.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.