Strategien für ein effektives Risikomanagement in einem volatilen Kryptomarkt

Strategien für ein effektives Risikomanagement in einem volatilen Kryptomarkt
Volatiler Markt Bildquelle: Sergei Tokmakov via pixabay

Umso risikobehafteter eine Geldanlage, desto wichtiger das damit verbundene Risikomanagement: Speziell am Markt der Kryptowährungen, der seit jeher durch eine sehr hohe Volatilität charakterisiert ist, ist das besonders wichtig. Boom- und Crash-Phasen wechseln sich dort noch stärker als beispielsweise am Aktienmarkt ab – was bei Krypto-Anlegern entsprechend viel Vorbereitung einfordert.

Grundsätze des Risikomanagements

Die allgemeinen „Spielregeln“ für eine solide Kapitalanlage und deren Risikomanagement gelten in der Krypto-Welt ebenso, wie überall anders am Kapitalmarkt. Das bedeutet, Anleger sollten ihr eigenes Portfolio stets über mehrere Vermögenswerte und Anlageklassen streuen, ebenso wie eine Diversifikation des eigenen Krypto-Portfolios das Risiko reduziert.

Des Weiteren sollten Anleger sich nicht übernehmen und ihr Geld, vor allem in volatilen Anlageklassen, nur darin investieren, wenn es kurzfristig gerade nicht benötigt wird. Es gibt kaum eine schlimmere Situation für Anleger, als in eine leere Kasse zu schauen und dann Investitionen verfrüht zu potenziell schlechten Kursen und Preisen notgedrungen verkaufen zu müssen. Wie der Bitcoin Kurs an dieser Stelle gut verdeutlicht, konnte die starke Volatilität am Krypto-Markt bisher immer gut über wenige Jahre ausgesessen werden. Ein Aussitzen ist aber eben nur dann möglich, wenn man kein Geld investiert, was man zeitnah benötigt.

Markt-Timing als Risikomanagement-Strategie

Eine weitere Form, um das eigene Risiko zu reduzieren, ist Markt-Timing. Das können Anleger sich auf zweierlei Weise zu Nutze Machen. Beispielsweise könnte man seine Kryptos in Tranchen zukaufen, also nicht direkt sofort den kompletten abgestellten Betrag investieren, sondern diesen über mehrere Käufe und Monate aufteilen. Dadurch reduzieren Anleger mitunter ihre Rendite, erleiden aber weniger Volatilität. Das Prinzip ist damit ähnlich dem Dollar-Cost-Averaging beziehungsweise dem Sparplan-Effekt.

Des Weiteren könnten Anleger Stop-Losses für ihre Krypto-Bestände setzen, die automatisiert zum Verkauf führen, sobald ein gewisser Kurs erreicht ist. Das kann weitere Verluste verhindern, aber ebenfalls die Rendite reduzieren – wenn beispielsweise kurz darauf die nun verkauften Kryptos wieder stark im Preis steigen. Markt-Timing, also der Versuch die Zukunft vorausschauen zu wollen, ist immer mit einem Risiko verbunden. Wer ein glückliches Timing-Händchen hatte, kann dadurch seine Volatilität und erlittene Verluste reduzieren oder Gewinne am idealen Zeitpunkt realisieren. Gelingt das Markt-Timing nicht, kommt es aber zu teils erheblichen Reduzierungen der Rendite oder schlicht (gravierenden) Verlusten.

Bitcoin Bildquelle: Icons8_team via pixabay

Zusätzlichen Cashflow durch Staking sichern

Dieses Prinzip ist ähnlich dem von Aktien und Dividenden. Diese sind freilich zwar kein geschenktes Geld, da hier auch Effekte wie Verwässerungen und Ex-Dividende-Kurse zu berücksichtigen sind, sie sichern Haltern der Aktien aber kurzfristig einen Cashflow. In der Krypto-Welt funktioniert das über das sogenannte „Staking“ von Proof-of-Stake-Kryptowährungen, wie es beispielsweise Ethereum ist. Wer seine Coins staked, bekommt dann einen gewissen Prozentsatz an „Zinsen“ (Staking-Rewards). In schlechten oder auch stagnierenden Märkten kann das zusätzliche Rendite generieren und für weiteres Cash sorgen, das dann beispielsweise für Nachkäufe eingesetzt werden könnte.

Optionsstrategien zur Volatilitätsreduzierung nutzen

Ebenso könnten fortgeschrittene Anleger Optionsstrategien nutzen: Indem sie beispielsweise auf ihre Krypto-Bestände (die einer Long-Position entsprechen) eine gegenteilige Short-Position (die Wette auf fallende Kurse) eröffnen. Das reduziert die Rendite, aber ebenso das Risiko und die Volatilität.

Risikomanagement frühzeitig überlegen – und konsequent betreiben

Ob beim Aktienkauf oder beim Handeln und Investieren mit/in Kryptowährungen, jede Geldanlage sollte sich auf ein solides, vorab bedachtes und eingehaltenes Risikomanagement stützen. In volatilen und sehr risikoreichen Märkten, wie denen der Kryptowährungen, gilt das umso mehr!

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