Für immer mehr junge Menschen aus Ländern außerhalb der EU ist Sachsen attraktiv. Sie kommen zum Studium oder zur Ausabildung. Der Freistaat ist auch beliebter als andere Bundesländer. Woran liegt das?
Studieren in Zwickau oder zur Lehre nach Dresden: Immer mehr Drittstaatler – also Menschen außerhalb der Europäischen Union – kommen zur Ausbildung nach Sachsen. Das zeigen Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft, die auf Zahlen des Statistischen Bundesamts beruhen.
Gute Lebens- und Wohnqualität in Sachsen
2016 haben nach den aktuellsten Zahlen 10 900 Drittstaatler einen Aufenthaltstitel in Sachsen zur Ausbildung bekommen. Das sind fast doppelt so viele wie noch 2011 (5 313). „Die allermeisten kommen zum Studium nach Sachsen“, erklärte Anja Katrin Orth vom Institut der Deutschen Presse-Agentur.
Damit lockt Sachsen auch deutlich mehr Drittstaatler an als andere Bundesländer – der Freistaat liegt auf Rang fünf: 2016 kamen auf 1 000 Einwohner in Sachsen im Schnitt 2,67 Drittstaatler mit einem Aufenthaltstitel zur Ausbildung – bundesweit waren es 2,4. Mehr waren es nur in den Stadtstaaten Berlin (7,12), Bremen (5,32) und Hamburg (4,60) sowie in Baden-Württemberg (2,77).
Am unattraktivsten sind Mecklenburg-Vorpommern (1,19) und Brandenburg (1,15). „Sachsen punktet bei den jungen Leuten mit sehr guten Lebens- und Wohnbedingungen“, erklärte Orth die hohe Attraktivität des Freistaats. Außerdem gebe es dort ein sehr gutes Forschungsnetzwerk. Im Har 2017 zählte beispielsweise die Technische Universität Dresden 4 852 international Studierende – auch das ist ein Anstieg im Vergleich zu 2011 (3 751).
Das Land habe seit einigen Jahren eine Internationalisierungsstrategie, sagte Kim Magister, Sprecherin der Hochschule. Ausländische Studierende würden etwa auf Messen in verschiedenen Regionen der Welt gezielt angesprochen.
Die meisten Aufenthaltstitel zur Ausbildung wurden in Sachsen 2016 an Asiaten (73,5 Prozent) vergeben, gefolgt von Amerikanern (8,7 Prozent) und Afrikanern (7,3 Prozent). (dpa)
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