Das neue Doppelgeländer an der Albertbrücke bleibt

Das umstrittene Doppelgeländer an der Albertbrücke Foto: Una Giesecke

Der Blick von der Trödelmarkt-Uferseite zur Albertbrücke fällt auf das umstrittene Doppelgeländer. „Dafür bekommen wir bestimmt einen Preis, ich sag nicht, welchen“, spielt Amtsleiter Reinhard Koettnitz spöttisch auf den umstrittenen Kompromiss zwischen Denkmal- und Sicherheitsauflagen an. Die nachgegossenen historischen Säulen und Streben wurden ergänzt um einen schmalen Handlauf auf vorgeschriebener Höhe von 1,30 Meter.
Dass diese Lösung Geschmackssache ist, zeigte die Leserdiskussion, auch auf www.dawo-dresden.de. „Anlässlich des havarierten Elbkahns war ich dort und kannes noch immer nicht fassen, wie der sonst so strenge Denkmalschutz eine so primitive und aufwendige Stahlbauer-Lösung zulassen konnte“, schrieb dort Dr. H.-D. Sommerlatt. „Pro Säule werden vor Ortmit dem Akku-Schrauber zwölf Löcher gebohrt und Gewinde geschnitten.“

Ein Kulturdenkmal

„Von unten sieht es elegant aus“, meint Doris Oser, persönliche Referentin des Baubürgermeisters, und betont den Status der Brücke als Kulturdenkmal. Deshalb durften die Proportionen nicht verändert werden. „Sobald man grundhaft erneuert, entfällt der Bestandsschutz und es müssen aktuelle Normen angewendet werden.“
Die Säulen auf Sockel zu setzen, hätte bedeutet, die Lücken darunter mit Querstreben zu sichern. „Das aber wären Kletterhilfen gewesen. Wir haben alle Varianten geprüft.“
Über Eine andere Lösung auf der gegenüberliegenden Seite nachzudenken,sei ausgeschlossen. „Wir sind doch hier nicht auf der Musterausstellung“, meint Reinhard Koettnitz.

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