Ein neues Schwimmbad für Prohlis

Das neue Eingangsportal des Schwimmkomplexes befindet sich am anderen Ende des Geländes. Künftig kommen die Besucher aus Richtung Prohliser Allee. Damit wird das Kombibad auch stärker öffentlich wahrgenommen. Visualisierung: Krieger Architekten & Ingenieure
Visualisierung: Krieger Architekten & Ingenieure

Mehr als 20 Millionen Euro investiert die Dresdner Bäder GmbH in den Schwimmkomplex in Prohlis. Bisher gibt es auf dem Gelände eine kleine Halle sowie ein großes Freibadbecken. Beide liegen weit voneinander entfernt. Künftig rücken die beiden Angebote dicht aneinander heran. Dadurch wird es einen zentralen Zugang geben und die Besucher entscheiden sich, welchen Tarif sie wählen. Ähnlich wie im Georg-Arnhold-Bad.

Im neuen Komplex in Prohlis entsteht eine Schwimmhalle mit sechs 25-Meter-Bahnen. Das sind zwei Bahnen mehr als bisher. Hinzu kommt ein kleiner Erlebnisbadebereich mit kurzer Rutsche und Kinderplanschbecken. Eine weitere, große Rutsche ist ebenfalls geplant. Eine Besonderheit wird die angrenzende, neue Sprunghalle mit Sprungtürmen mit ein, drei und fünf Metern Höhe. Diese Halle ist nicht für den Leistungssport ausgelegt. Allerdings soll sie neben dem zusätzlichen Badespaß für die Öffentlichkeit auch zur Rettungsschwimmer-Ausbildung der Wasserwacht und des Deutschen Roten Kreuzes genutzt werden. Bisher müssen diese Organisationen sich mit den Leistungssportlern die einzige verfügbare Sprunghalle am Freiberger Platz teilen.

Sprungbecken kann auch für Kurse genutzt werden

Weil das Springen für Bäder-Chef Matthias Waurick als Nutzung allein nicht ausreicht, wird das Sprungbecken über einen verstellbaren Hubboden verfügen. Dieser kann auf jede Tiefe zwischen 3,50 und 0 Meter eingestellt werden. „In den schwachen Besucherzeiten können wir die Fläche dann für Kitaschwimmkurse, Senioren- oder Aquafitnesskurse nutzen“, sagt Waurick.

Der Schwimmkomplex Prohlis hat im Dresdner Süden große Bedeutung. Vergangenes Jahr nutzten rund 130 000 Besucher die Halle, etwa 17 000 das Freibad. Insbesondere die Halle ist für das öffentliche, das Vereins- und auch das Schulschwimmen gleichermaßen wichtig. Weil Letzteres gewährleistet werden muss, bleibt die alte, marode Schwimmhalle so lange in Betrieb, bis der Neubau 2020 eröffnet wird. Bis dahin sorgen Metallstützen im Keller dafür, dass das Becken trotz statischer Probleme hält und der Betrieb garantiert werden kann.

Bäderchef Waurick hofft noch in diesem Monat auf die Baugenehmigung. Auch mehrere Fördermittelanträge sind gestellt. Weil der Schwimmkomplex in den Rahmen des Förderprojekts Soziale Stadt fällt, könnten laut Waurick im Optimalfall bis zu 45 Prozent der Gesamtsumme aus Fördermitteln finanziert werden. Wenn der Bescheid wie erwartet in diesem Spätsommer kommt, könnten noch im Herbst die ersten Leistungen ausgeschrieben und mit dem Bau begonnen werden.

Bisheriges Außenbecken wird abgerissen

Dazu zählt zum Beispiel der Abriss des bisherigen Außenbeckens. Das umfasst derzeit noch acht 50-Meter-Bahnen, künftig sollen es nur noch vier 25-Meter-Bahnen sein. Ganz so stark, wie es auf den ersten Blick scheint, reduziert sich die Freiwasserfläche nicht. Denn zu den neuen Angeboten dort wird ebenfalls ein Erlebnisbereich mit Rutsche, Strömungskanal und verschiedensten Whirlpooldüsen geben. Hinzu kommt ein etwas separierter Planschbereich für die Kinder. Mit deutlich mehr Besuchern aus dem gesamten Stadtgebiet rechnet die Bäder-GmbH nicht zwingend. „Aber wir hoffen darauf, dass die Dresdner dadurch in der Stadt bleiben. Bisher sind doch viele in Richtung Pirna unterwegs“, meint Waurick.

Zu den Eintrittspreisen kann er jetzt noch keine Aussage machen. Die werden erst später kalkuliert. Klar ist aber schon jetzt, dass es nach dem Umbau keine Sauna mehr in Prohlis geben wird. Die alte Kabine musste 2015 geschlossen werden. Ein Neubau lohnt sich an dieser Stelle aus wirtschaftlichen Gründen nicht, weil mit dem Georg-Arnhold-Bad, Bühlau und dem Freiberger Platz laut Bäder-GmbH mittlerweile ausreichend Saunakapazitäten geschaffen wurden und gerade noch werden.

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