So schützt man sich vor Zecken-Borreliose

Eine Zecke (Holzbock) auf der Haut eines Menschen. Foto: Patrick Pleul/Archiv
Eine Zecke (Holzbock) auf der Haut eines Menschen. Foto: Patrick Pleul/Archiv

In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 100.000 Menschen an einer Borreliose. Einen Impfstoff gegen diese Erkrankung gibt es bislang nicht.

Da Zecken als Überträger bereits ab sieben Grad aus der Winterstarre erwachen, sollte man sich schon jetzt vor den Spinnentieren schützen. „Wer die Frühlingstage für Gartenarbeit oder Waldspaziergänge nutzt, sollte lange, an den Bündchen abschließende Kleidung, Socken und geschlossene Schuhe tragen. Das ist der effektivste Schutz gegen Zecken“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der BARMER. Mittlerweile kämen Zecken nicht mehr nur in Wäldern und hohen Gräsern vor, sondern auch in Kleingärten und in Parkanlagen.

Zecken ohne Drehen und Quetschen gerade herausziehen

Nach einem Tag im Freien solle man den Körper absuchen, besonders an Achseln, Ellen- und Leistenbeugen sowie am Hals. Eltern sollten dies zudem bei ihren Kindern machen. Habe eine Zecke zugestochen, gebe es keinen Grund zur Panik. „Zum einen trägt bei weitem nicht jede Zecke Borrelien in sich. Zum anderen muss die Zecke eine Zeitlang saugen, bevor der Erreger übertragen wird. Das Risiko dafür steigt nach zwölf Stunden“, sagt Marschall.

Dennoch sollten Zecken möglichst umgehend mit einem geeigneten, eng an der Haut angelegten Hilfsmittel gerade ohne Drehbewegung herausgezogen werden. Je nach deren Größe eigneten sich Splitterpinzetten, Zeckenkarten oder eine Zeckenschlinge. „Während die Zecke entfernt wird, sollte man den Leib nicht quetschen, da sonst Erreger in die Wunde gepresst werden können“, rät Marschall.

Borreliose kann zu chronischen Entzündungen führen

In der ersten Zeit nach dem Zeckenstich solle man die Eintrittsstelle genau beobachten. Häufig zeige sich nach zwei Wochen eine wachsende Hautrötung ohne Beschwerden. Diese Wanderröte verschwinde oft von allein, doch die Borreliose bleibe. Spürbare Symptome träten mitunter erst nach Monaten auf und ähnelten einer Grippe.

„Wenn sich nach einem Zeckenstich die Wanderröte bildet oder später Grippesymptome einstellen, sollte man dringend zum Arzt gehen und ihn über den Zeckenstich informieren. Bleibt eine Borreliose unbehandelt, drohen chronische Entzündungen von Gelenken, Rückenmark und Gehirn“, so Marschall.

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