Die Dresdner Kulturlandschaft soll mit weiteren 500.000 € unterstützt werden. Das beschloss der Ausschuss für Kultur und Tourismus am Dienstag. Damit soll auch der Tourismus angekurbelt werden.
Durch die landesweiten Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wurden hunderte Konzerte und Kulturveranstaltungen in Dresden abgesagt. Das stellt vor allem die Kulturszene und die damit verbundene Veranstaltungsbranche vor große Herausforderungen und entzieht vielen damit ihre Existenzgrundlage. Darüber hinaus läuft der Tourismus erst schrittweise wieder an. Durch „Kunst trotzt Corona“ sollen für die Dresdnerinnen und Dresdner sowie Touristen weitere attraktive Kulturerlebnisse geschaffen werden, welche das bereits laufende Programm „Dresdner Kulturinseln“ verstärken.
Verteilung auf drei große Fördertöpfe
„Mit dem Hilfsprogramm hat der Dresdner Stadtrat wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die existenziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Dresdner Kulturlandschaft abzumildern. Die für die lokale Szene zusätzlich bereit gestellten 500.000 Euro sind eine Anschubfinanzierung zur Wiederaufnahme des Veranstaltungsbetriebes der privaten Kulturwirtschaft und der Freien Szene“, sagt Annekatrin Klepsch, Zweite Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur und Tourismus der Landeshauptstadt Dresden.
Insgesamt 235.000 Euro gehen an Projekte in institutionell geförderte Einrichtungen, die aufgrund der direkten Betroffenheit durch die Corona-Lage entstanden sind. Zudem wird auch das Budget im Rahmen der Richtlinie Kleinprojekteförderung um weitere 40.000 Euro aufgestockt. Hier können lokale Kulturakteure insbesondere kurzfristig geplante Projekte einreichen und bis zu 2.500 Euro beantragen.
„Aufgrund vieler Absagen und Einschränkungen von Veranstaltungen ist der Bedarf an unterschiedlichen Förderformaten enorm gestiegen. Unser Ziel ist eine breite sowie unkomplizierte Förderung im Sinne der Akteure. Das Amt für Kultur und Denkmalschutz wird in einem zügigen Verfahren direkt über die Kleinprojekte entscheiden, um den Kulturschaffenden umgehend eine Arbeitsgrundlage zu ermöglichen. Die institutionell geförderten Träger erhalten umgehend Förderbescheide“, betont Dr. David Klein, Leiter des Amtes für Kultur und Denkmalschutz.
Weitere 225.000 Euro werden über den Branchenverband der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft – Wir gestalten Dresden (WGD) ausgereicht. So können kreative Kulturformate von privatwirtschaftlichen Akteuren, darunter Open-Air-Veranstaltungen, kleinere Festivals, Film- und Literaturabende, die im Sommer und Herbst 2020 stattfinden, gefördert werden. Anträge sind ab dem 29. Juli direkt beim Branchenverband einzureichen. Bewerbungsfrist ist der 14. August 2020. Zusätzlich wird ein Teil des Betrages über ein Crowdfunding-Portal eingestellt werden, über das die jeweiligen Projektantragsteller ihr Fördervolumen verdoppeln können.
„Corona trifft insbesondere die performenden Bereiche der Kultur- und Kreativwirtschaft besonders stark und es ist bereits jetzt absehbar, dass die Branche – mehr noch als andere Wirtschaftszweige – lange mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen hat“, betont Anika Jankowski (Vorstandsmitglied bei „Wir gestalten Dresden“). „Mit den zusätzlich durch die Stadt Dresden bereitgestellten Mitteln werden wir daher aktiv privatwirtschaftliche Kulturereignisse, Veranstaltungen und Projekte unterstützen, die Corona-bedingt bisher nicht durchgeführt werden konnten oder aber durch Auflagen Mehraufwände zu verzeichnen haben. Wir erhoffen uns, dass Einnahmeverluste so zumindest teilweise kompensiert werden können, um damit die Vielfalt der hiesigen Kreativlandschaft zu erhalten.“
Weitere Informationen zur Kleinprojektförderung finden Sie unter www.dresden.de/kultur
Informationen zum Call von „Wir gestalten Dresden“ finden Sie hier: www.wir-gestalten-dresden.de/kunst-trotzt-corona
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