Der Striezelmarkt soll stattfinden – aber anders

Der Striezelmarkt soll stattfinden – aber anders
Der Striezelmarkt soll in diesem Jahr endlich wieder stattfinden. (Foto: Sven Ellger/Archiv)

Im vergangenen Jahr fiel Dresdens größter Weihnachtsmarkt Corona zum Opfer. Das soll sich in diesem Jahr ändern.

Im Jahr 2020 hat die Stadt Dresden alles versucht, den Striezelmarkt trotz Corona durchführen zu können. Der Weihnachtsmarkt sollte zusätzlich zum Altmarkt auch am Terrassenufer stattfinden, um ihn zu entzerren. 600.000 Euro zusätzlich wurden dafür eingeplant. Am Ende sagte ihn Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) doch ab, wegen der hohen Zahl an Corona-Infizierten in Dresden. In diesem Jahr soll er aber wieder durchgeführt werden, verkündete nun die Stadt. Dafür muss einiges anders werden als vor Corona.

„Wir wissen natürlich noch nicht, wie die Pandemie im November oder Dezember ist“, so Dresdens Amtsleiter für Wirtschaftsförderung Robert Franke. „Aber wir sind sehr zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr wieder einen Striezelmarkt haben, wie ihn sich die Besucher wünschen-mit weihnachtlichem Markttreiben, mit Glühwein und Kulturprogramm.“ Dafür hat Franke das Konzept erneut überarbeitet.

Keine Hütten und weniger Stände

Um mehr Platz zu schaffen, wird laut Franke mehr Fläche benötigt. „Deshalb wird es alles, was drinnen stattfindet, nicht geben.“ Weil Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sich nicht mit der Pandemie vereinbaren lassen, werden Knusperhaus, Weihnachtsbäckerei, Märchenhaus, Pflaumentoffelhaus und Wichtelkino gar nicht erst aufgebaut. So soll es mehr Platz für Verkaufsstände geben. Die Glühweinhütten und Bratwurststände werden nicht nebeneinander gestellt, sondern an den Rändern verteilt. So sollen größere Menschentrauben nicht noch vermischt werden. Stattdessen werden die Händler, die beispielsweise erzgebirgische Holzkunst anbieten, daneben platziert. „Dennoch werden wir durch die größeren Abstände nicht die üblichen 233 Händler auf dem Markt unterbringen“, erklärt Franke. Es werden wohl zehn bis 15 Stände weniger. Die Bescheide für die Händler sollen in den kommenden Tagen rausgehen.

Keine Zäune und keine 3G-Regel

Man habe geprüft, ob Zäune dazu beitragen können, dass der Markt nicht überfüllt wird, sagt Franke. „Zäune sind aber keine Option. Sie sind nicht gut für das Markttreiben, weil es dann vor den Zäunen zu Menschenansammlungen kommt, außerdem wären die Rettungswege nicht gewährleistet.“ Vielmehr werde man auf breite Gassen achten und Menschenansammlungen vermeiden. Das Bühnenprogramm soll in kurzen Intervallen durchgeführt werden – maximal 15-minütige Programmpunkte, danach eine längere Pause. „Die Besucher werden dann auch gebeten, Masken zu tragen“, erläutert Franke. Ansonsten werde es aber keine Kontaktnachverfolgung und auch keine Zugangsbeschränkungen mit der 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) geben.

Neue Elemente für Terror-Schutz

Aber nicht nur die Pandemie macht die Planung schwierig. „Die Einschätzung der Polizei ist, dass auch Terror-Schutz weiterhin notwendig ist“, so Franke. Deshalb hat die Stadt sogenannte Citysafes neu angeschafft. Sie werden in einem Stück gegossen und der Spezial-Werkstoff ist laut Hersteller unzerbrechlich. Es gibt auch einen neuen Zeitplan. Am 30. Oktober wird der Weihnachtsbaum angeliefert und aufgebaut. Am 22. November ist Eröffnung, also am Montag nach Totensonntag. Das Stollenfest soll am 4. Dezember stattfinden, am 18. Dezember die Bergparade und beendet wird der Markt Heiligabend.

Mehr Informationen zum diesjährigen Striezelmarkt und dem geplanten Programm lesen Sie unter: striezelmarkt.dresden.de

SZ/AW

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