XXL-Figuren für mehr Spielspaß

JAB Jugend Arbeit Bildung
Stephen Müller und Christine Graf mit dem XXL-Brettspiel Foto: Mutschke

In der Holzwerkstatt des Dresdner Vereins JAB e.V. bauten Langzeitarbeitslose ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel für Blinde

Die Figuren rund 30 Zentimeter hoch, das Spielbrett 2,50 mal 2,50 Meter groß – dieses „Mensch-ärger-dich-nicht“-Spiel ist ein ganz besonderer Auftrag für den Verein Jugend Arbeit Bildung (JAB) auf der Mügelner Straße.
Mit viel Elan haben vier Langzeitarbeitslose zusammen mit ihren Anleitern Stephen Müller und Maik Jähnigin der Holzwerkstatt des Vereins daran gedrechselt und gefräst, geschliffen und gestrichen und am Ende trugen die roten, grünen, blauen und gelben Brettfiguren eckige oder spitze Köpfe. Diese unterschiedlichen Formen sind wichtig, damit die Spieler ihre Spielkegel haptisch gut unterscheiden können.

In Auftrag gegen hat das Spiel der Verein Weißer Stock e.V., der in der Chemnitzer Innenstadt ansässig ist und dort eine soziale Beratungsstelle für Menschen mit Seheinschränkungen sowie die Projekträume „SinnReich – Erlebnisräume im Dunkeln“ betreibt. Hier erleben Blinde, Sehbehinderte und Sehende Situationen und Objekte des alltäglichen Lebens aus einer neuen Perspektive. Das neue Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel wird nun bei Spieletagen oder bei Straßenfesten wie dem Kinderfest Charly am 27.Mai eingesetzt.

„Für unseren Verein ist das ein wunderbares Referenzprojekt“, freut sich die Geschäftsführerin des JAB e.V. Christine Graf. „Es zeigt das Potenzial unserer Holzwerkstatt, individuelle Aufträge zuverlässig umzusetzen. Und vor allem motiviert es die Teilnehmer an unseren Maßnahmen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt kaum eine Chance haben. Sie werden gebraucht, sie haben einen wichtigen Auftrag umgesetzt und werden dafür sehr geschätzt.“

Der JAB e.V. kümmert sich seit über 30 Jahren als öffentlich anerkannter Träger um die Konzeption von Arbeitsmaßnahmen und führt diese mit Praxisanleitern durch. Diese „Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung“ sind als „Ein-Euro-Jobs“ bekannt. Mit Einführung des Bürgergeldes wurden viele Maßnahmen nicht mehr bewilligt und die Existenz der Holzwerkstatt steht auf der Kippe. „Wir sind daher aktiv auf der Suche alternativen Aufträgen und Projektpartnern, auch um die Arbeitsplätze der Fachanleiter zu erhalten“, so Christina Graf

Kontakt: JAB e.V, Mügelner Str. 40, Telefon 0351-280 25-67, www.jab-dd.de/ Mail [email protected]

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