Mal so gesagt … Schlafmodus

Mal so gesagt
Foto: Marion Doering

Am Kindertag war endgültig Schluss. „Vielen Dank!“ begrüßt mich meine Corona-Warn-App seitdem und teilt mit, dass sie seit 1. Juni im Ruhemodus ist. Nun ja, ich habe ihr schon lange vorher Ruhe gegönnt. Pandemie? Vorbei. Corona? Nicht bekommen. Dreimal geimpft und Glück gehabt. Zuletzt hatte ja gefühlt jeder noch das Virus abbekommen, sogar die Vielfachgeboosterten. Immerhin bleiben meine Impfzertifikate in der App erhalten. Ich könne sie bei Bedarf weiterhin nutzen, lese ich. Als ob sich da jemals wieder bei irgendwem ein Bedürfnis einstellen würde …
Die Zeit der Auswertung hat indes lange vor dem Ruhemodus begonnen. Wie effektiv war die Warn-App? Wie viele Corona-Infektionen hat sie tatsächlich verhindert? Anders als in anderen Ländern war sie ja nie mit Gesundheitsämtern verknüpft. Wer also mit einer roten Kachel vor einem möglichen Kontakt gewarnt wurde, konnte frei entscheiden, ob er sich testet oder die Warnung ignoriert, ob er arbeiten ging oder „Sorry, hatte Kontakt, bleibe vorsichtshalber zu Hause“ an seine Kollegen mailte. 220 Millionen Euro hat der Bund für die App übrigens gezahlt. 48 Millionen Mal wurde sie heruntergeladen. „Sie herunterzuladen ist ein kleiner Schritt für jeden von uns, aber ein großer Schritt für die Pandemiebekämpfung.“ Dieser herrliche Satz stammt von Helge Braun, einst Kanzleramtsminister. Eine App mit der Mondlandung zu vergleichen, das hat was. Schlaf gut, CWA…

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