Dynamo ist zum Siegen verdammt

Dynamo
Foto: Dawo Archiv

Auch nach der Niederlage in Münster hat Dynamo noch alle Chancen auf Aufstieg.

Partie dominiert und trotzdem verloren: Dynamo Dresden kassierte im Topspiel beim bisherigen Verfolger SC Preußen Münster die mittlerweile elfte Saisonniederlage. Damit flogen die Dynamos aus der Aufstiegszone, dabei ist die Rückkehr in die 2. Bundesliga doch das große Saisonziel.

Die einzige Hoffnung ist derzeit, dass es trotz dieser desaströsen Rückrunde nur drei Punkte Differenz zu Spitzenreiter Regensburg sind. Im Grunde ist es fast schon unglaublich: Mit einem Sieg am Sonntag gegen Saarbrücken würde Dynamo wieder unter die Top 3 springen, da am Samstag Münster den SSV Jahn aus Regensburg empfängt. Klar ist: Auch nach der Niederlage in Münster haben die Dynamos weiterhin alle Chancen auf den Aufstieg, wenngleich sie nur noch Vierter und damit Jäger sind.
Und mit dem 1. FCS kommt auch ein angeschlagener Gegner, der nach dem verlorenen DFB-Pokalhalbfinale gegen Kaiserslautern auch nicht mit breiter Brust auflaufen dürfte.

Was ebenfalls Mut machen dürfte, ist die Tatsache, dass der Auftritt in Münster eigentlich gut war – wäre da nicht das leidige Thema Chancenverwertung, das sich wie ein roter Faden durch die Saison zieht. Zudem hatte Dynamo Pech, einen Elfmeter nicht bekommen zu haben. Im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken will Dynamo am Sonntag eine Reaktion zeigen, zurück auf Platz zwei springen – und die aufkeimende Trainerdiskussion ersticken.

EKKI’s INTERMEZZO

Zeigt endlich das, was ihr wirklich könnt!

Dynamos Erfolgskurve zeigt steil nach unten. Sechs Niederlagen, zwei Unentschieden und drei Siege – die Bilanz ist erschreckend: Dynamo eiert Richtung Saisonende und droht dabei erneut den Aufstieg liegen zu lassen. In Münster gab es einmal mehr dominante Dresdner, die vor dem Tor harmlos und glücklos blieben. Sieben Spiele stehen in der 3. Liga noch aus. Viele Ausrutscher darf sich Dynamo nicht mehr erlauben, wenn es nicht die nächste Ehrenrunde geben soll. Im nächsten Spiel am Sonntag gegen den 1. FC Saarbrücken, der gerade im DFB-Pokalhalbfinale am Zweitligisten Kaiserslautern gescheitert ist, muss die Wiedergutmachung im heimischen Stadion gelingen. Wobei das Wort „wiedergutmachen“ so seine Tücken hat, denn wirklich wiedergutmachen kann man eigentlich nichts. Man kann aber Sachen besser machen, dazulernen oder andere Eindrücke hinterlassen. Und das haben die Dynamos dringend nötig! Es ist ja nicht so, dass der Überflieger der Hinrunde plötzlich das Fußballspielen verlernt hat. Trotzdem sind und bleiben die nackten Zahlen ernüchternd: In elf Drittligaspielen des Jahres 2024 konnte die SGD nur elf Punkte sammeln. Obwohl den Dresdnern trotz aller Pleiten auch von neutralen Beobachtern immer wieder ein „richtig gutes Spiel“ attestiert wird, bleibt der Erfolg – wie auch beim letzten Match in Münster – am Ende aus. Woran liegt es nur? Am mangelnden Glück? An fehlender Leidenschaft? An letzterer wohl kaum. Die Einstellung stimmt allemal, lediglich die Ergebnisse fehlen. Nachdem immer wieder betont wurde, dass man nicht auf die Tabelle schaut, sondern „von Spiel zu Spiel“, wäre nun vielleicht doch mal ein Blick mit den daraus gezogenen Erkenntnissen lohnenswert. Die wohl wichtigste davon ist auf jeden Fall: Fußball ist ein Ergebnissport, da zählen nur Tore und Punkte. Die gibts allerdings nicht fürs Schönspielen. Fußballerisch dürfte Dynamo die beste Mannschaft in der 3. Liga sein. Das betonen die gegnerischen Trainer immer wieder, wie stark Dresden sei. Nun ist es höchste Zeit, dass das Team sich dieser Tatsache auch bewusst wird und das zeigt, wozu es tatsächlich in der Lage sein kann.
Ekki Garten

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