
Die Skulpturengruppe »Zeit raubt die Schönheit« ist im Großen Garten wieder in voller Pracht zu bewundern. Auch ihr Umfeld ist nun schick.
Die prachtvolle Bildhauerarbeit wurde schon Ende Mai auf dem Postament in der Mitte des Schmuckplatzes vor dem Palais im Großen Garten aufgestellt. In den letzten Wochen erhielt sie dort noch eine Wachsschicht, der die wertvolle weiße Marmorschicht schützen soll. Danach wurde auch noch die Pflanzflächen um die Figurengruppe aufgehübscht.
Die Fertigstellung der Skulpturengruppe im Rahmen des laufenden »Skulpturenprogramms im Großen Garten Dresden«, markiere für den Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) einen Meilenstein, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Anlässlich der Fertigstellung wurde zudem eine Freiluftausstellung eröffnet, die die umfangreiche Baudokumentation des Skulpturenprogramms dokumentiert.
Umfangreiches Programm
Im Großen Garten sind damit nun alle Skulpturen, Vasen und Postamente erfasst, konserviert und restauriert. Die Marmorbildwerke, die aus konservatorischen Gründen nicht mehr im Außenraum aufgestellt werden können, wurden von erfahrenen Bildhauern als Kopie neu angefertigt. Für das auf über zehn Jahre Bauzeit angelegte Projekt stellt der Freistaat Sachsen ca. 3,9 Mio. Euro zur Verfügung.
Im kommenden Jahr bekommen die »Zeit raubt die Schönheit«-Skulptur sowie die Prunkvasen »Vier Erdteile« und »Vier Elemente« noch eine neue Winterschutzeinhausungen. Zudem werden regelmäßiges Monitoring, weitere Restaurierungen und Ultraschalluntersuchungen fortgesetzt, um den Erhalt der wertvollen Kunstwerke dauerhaft zu sichern.
Das »Skulpturenprogramm im Großen Garten« wurde 2013 gestartet, nachdem an der Figur »Zeit raubt die Schönheit« der Flügel des Chronos abgebrochen war. Ursache waren Luftverschmutzung und unzureichende Pflegemöglichkeiten über weite Strecken des 20. Jahrhunderts. Auch viele andere historische Bildwerke wiesen Schäden auf. Bis 2016 wurden die Restaurierungsmaßnahmen geplant, wobei erstmals für jede einzelne Skulptur ein individueller Erhaltungsplan erstellt wurde. Ab 2017 begannen die baulichen Arbeiten – stets begleitet von Denkmalpflegern, Ingenieuren, Restauratoren, Kunsthistorikern, Bildhauern und weiteren Spezialisten. Insgesamt waren Sieben Restauratoren mit zahlreichen Helfern, dreizehn Bildhauer, zwei Kunstformer und viele Handwerksbetriebe – vom Gerüstbau über Baufirmen bis zum Spezialtransport – waren mit der Umsetzung betraut.
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